Achtelfinale DKBC-Pokal

 

SV Semper Berlin - KSV 90 Gräfinau-Angstedt  2 : 6 (2832 : 2978)

 

Im vierten Anlauf gewann das Frauenteam des KSV 90 Gräfinau-Angstedt erstmals sein Auftaktmatch im DKBC-Pokal. Nach einem Freilos in der Hauptrunde zog man kampflos ins Achtelfinale ein und bekam mit dem SV Semper Berlin (Landesliga) einen unterklassigen Gegner zugelost. So standen die Wolfsbergerinnen vor einer durchaus lösbaren Aufgabe auch wenn man den Reisstress gern vermieden hätte. Letztendlich wurde die Mannschaft ihrer Favoritenrolle gerecht und landete einen ungefährdeten Sieg (6:2), dessen Deutlichkeit besonders im Plus von 146 Kegeln zum Ausdruck kommt.

Für die „90er“ eröffneten Annett Müller und Kathleen Risch das Spiel. Ohne keglerische Glanzlichter zu setzen, gewannen beide den ersten Satz. Im weiteren Verlauf hatte Müller (476) ihre Konkurrentin Anita Seiffert jederzeit im Griff. Mit Ergebnisse von 121, 110 und 137 holte sie auch die restlichen Satzpunke und sicherte ihrem Team den ersten Mannschaftspunkt und ein Plus von 56 Kegeln. In der zweiten Paarung hatte Risch (489) weitaus mehr Gegenwehr zu brechen. Mit 118:120 gab sie den zweiten Satz an die Berlinerin Annette Bauer (493) ab, um sich den folgenden ebenso knapp mit 134:131 zu sichern. Mit einer 2:1 Führung ging es in den vierten Satz. Trotz eines Übergewichst in die Vollen kippte die Partie. Ein schlechtes Anspiel und ein verkorkster zweiter Wurf bescherten ihr ein katastrophales Kegelbild. Unterdessen räumte Bauer mehrfach souverän ab, gewann den Satz und bei Satzausgleich (2:2) durch 4 mehr gefallene Kegel auch den Mannschaftspunkt für Semper Berlin. Trotz des Zwischenstandes von 1:1 ging der KSV 90 gelassen in die zweite Runde, hatte man doch ein Plus von 52 Kegeln.

An der Seite von Stefanie Reinboth gab Karin Leihbecher (Foto) ihr Pflichtspieldebüt. Nach mehreren Jahren Leidenszeit mit Rückenverletzungen, Operationen und Schmerzen hatte sie die Hoffnung nie aufgegeben, den Kegelsport wieder auszuüben. Trotz nicht zu verbergender Nervosität zeigte sie eine bemerkenswert stabile Leistung. Mit Werten von 122, 135, 136 und 122 Kegeln ließ sie der Berlinerin Christel Hoffmann (427) keine Chance und holte sich souverän alle Satzpunkte. Damit brachte sie den KSV 90 mit 2:1 in Front. Für den Glanzpunkt der Pokalbegegnung sorgte jedoch Stefanie Reinboth. Mit Satzergebnissen von 132, 145 und 148 sorgte sie schnell für klare Fronten im Duell mit Irmgard Bunar (501). Leider konnte sie das hohe Niveau nicht bis zum Schluss halten. Kleinere Konzentrationsmängel im abschließenden Satz (112) verhinderten ein absolutes Topresultat. Trotzdem waren die von ihr erspielten 537 Kegel der Bestwert des Matches.

Das Wolfsbergteam führte nach Mannschaftspunkten mit 3:1. Zuzüglich des deutlichen Vorsprungs von 176 mehr erzielten Kegeln war die Partei vor dem abschließenden Durchgang bereits entschieden.

Beate Grützmann (490) traf auf Angela Schaff (463). Drei Sätze gingen an die Seniorin der 90er. Lediglich die dritte Bahn gab sie mit 120:122 Holz an ihre Konkurrentin ab. Damit ging ein weiterer Mannschaftspunkt an Gräfinau-Angstedt.

Ausgerechnet Spielführerin Heike Reinhardt verließ mit leeren Händen die Bahnen in Berlin Köpenick. Sie hatte sich mit Janina Zinow, der zurzeit besten Spielerin vom SV Semper, auseinanderzusetzen. Während die Berliner Auswahlspielerin von Beginn an im Bilde war, hatte H. Reinhardt mehr mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und erzielte für sie mäßige 471 Holz. Insbesondere beim Spiel in die Vollen war sie Zinow (528) deutlich unterlegen, so dass alle Sätze verloren gingen. Letztendlich war das aber nur Ergebniskosmetik. Der KSV 90 siegte überlegen mit 6:2 und zieht ins Viertelfinale des DKBC-Pokals ein.

Der Test für das Punktspiel gegen Ligakontrahent Kleeblatt Berlin ist gelungen, auch wenn das erzielte Mannschaftsresultat noch deutlich Luft nach oben lässt. Eine Leistungssteigerung ist dringend nötig, will man am letzten Spieltag nicht mit einer derben Schlappe die Heimreise nach Thüringen antreten.

 

Fotos und Text Frank Wagner

10. Spieltag

 

KSV 90 Gräfinau-Angstedt  -  SV Motor Mickten Dresden   2647 : 2579

 

Mit Saisonbestleistung und zwei Punkten belohnten sich die Damen des KSV 90 zum Rückrundenauftakt und bescherten ihren Fans einen gelungenen Jahresausklang. Von Anfang an setzte man die Gäste aus der Dresdner Vorstadt unter Druck und sicherte vor allem durch starke Abräumleistungen einen hoch verdienten Sieg. Damit übergaben die Wolfsbergerinnen die „Rote Laterne“ der Tabelle an den VfB Sangerhausen, der jedoch mit einem Spiel im Rückstand ist. Mit dem überragenden Bestwert von 487 Kegeln drückte Stefanie Reinboth dem Match ihren Stempel auf.

Motor Mickten Dresden hatte bisher alle Auswärtspartien recht deutlich verloren und nur in Kempten überzeugen können. So ging der KSV 90 erstmals leicht favorisiert in ein Spiel der 2. Bundesliga. Hoch motiviert starteten Katrin Lüdtke (215) und Kathleen Risch (225). Schonungslos nutzten sie die anfänglichen Schwächen ihrer Gegenspielerinnen Melanie Eger (185) und Susanne Schaks (209) aus und sorgten schnell für einen Vorsprung von 44 Kegeln. Auch im zweiten Durchgang dominierten die Wolfsbergerinnen. Katrin Lüdtke erzielte nochmals gute 211 Zähler und brachte insgesamt 426 Kegel in die Wertung. Damit rang sie der Dresdnerin Eger (400) 26 Punkte ab. Kathleen Risch nutzte ebenfalls die Gunst der Stunde. Mit weiteren sehenswerten 232 Zählern erspielte sie eine neue persönliche Bestleistung von 457 Holz. Ihre Konkurrentin S. Schaks konnte dem nicht folgen. Trotz guter 424 Kegel büßte sie weitere 33 Zähler ein. Gräfinau-Angstedt führte mit 59 Kegeln.   

Eine Vorentscheidung schien gefallen. Doch wer nun an einen entspannten Nachmittag glaubte, hatte die Rechnung ohne die Dresdnerinnen gemacht. Was im Mittelteil dieser Zweitligapartie passierte zehrte schon arg an den Nerven aller Anwesenden. Verantwortlich dafür waren Anett Boßecker (408) und Anne Reinhardt (417) auf Gräfinauer Seite und die Dresdnerinnen Ines Würzberger (425) und Mandy Reinhardt (437). Die Duelle begannen recht ausgeglichen. Die „90er“ hatten nach den ersten Vollen ein leichtes Übergewicht und bauten den Vorsprung auf 67 Zähler aus. Dies war wohl des Guten zu viel, denn Bruder Leichtsinn wurde fortan ein treuer Begleiter beider Gräfinauer Spielerinnen. Nach schwachen Abräumleistungen schmolz das Plus auf 30 Holz. Doch es kam noch schlimmer. Nach den Vollen des zweiten Durchgangs war der Vorsprung vollends verspielt. Gräfinau lag plötzlich mit 8 Zählern zurück! Zum Glück besannen sich beide ihrer keglerischen Fähigkeiten, steigerten sich im abschließenden Abräumen und brachten ihr Team wieder mit 22 Punkten in Front. Ein Aufatmen ging durch Mannschaft und Fans. Trotz aller Enttäuschung, am Ende war man froh noch ein kleines Plus in den Schlussdurchgang gerettet zu haben.  

Wie so oft hatte Heike Reinhardt die undankbare Aufgabe die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Dass es trotz der bärenstark agierenden Dresdner Spielführerin Steffi Reinhardt (472) und Anett Reumschüssel (421) nicht zu einer Zitterpartie wurde, lag an diesem Tag wohl maßgeblich an Stefanie Reinboth (Foto), die mit herausragenden 487 Kegeln jedes Aufbäumen der „Elbflorenzer“ im Keim erstickte. An ihrer Seite komplettierte die seit Wochen auf hohem Niveau spielende Heike Reinhardt mit 452 Kegeln eine gelungene Vorstellung des KSV 90, die mit der Saisonbestleistung von 2647 Kegeln gekrönt wurde.

Nach vier Niederlagen in Folge war dieser Sieg wie Balsam auf die geschundene Keglerseele. Doch nicht allein des Sieges zeigten sich alle Beteiligten erfreut, sondern auch der Tatsache, dass man mit 875 Zählern im Abräumen erstmals mit den gestandenen Mannschaften mithalten konnte. Vielleicht gelingt es, das derzeitig gute Leistungsniveau noch zu steigern und mit dem notwendigen Selbstvertrauen in Bautzen unter Beweis zu stellen. 

 

Spielstatistik

 

Gräfinau-A.

V

A

G

+/-

G

A

V

Dresden

Lüdtke, K.

288

138

426

+26

400

120

280

Eger, M.

Risch, K.

301

156

457

+33

424

130

294

Schaks, S.

Boßecker, A.

274

134

408

-17

425

115

310

Würzberger, I.

Reinhardt, A.

293

124

417

-20

437

150

287

Reinhardt, M.

Reinboth, S.

320

167

487

+66

421

133

288

Reumschüssel, A.

Reinhardt, H.

296

156

452

-20

472

167

305

Reinhardt, S.

2647                      :                    2579

 

Fotos: Chris Liebold und Frank Wagner

 

9. Spieltag

 

KSV 90 Gräfinau-Angstedt  - SKC Kleeblatt Berlin   2540 : 2698

 

Der im Vorfeld ausgemachte Leistungsunterschied von 100 Kegeln fiel letztlich höher aus als erwartet. Das lag weniger am Team des SKC Kleeblatt Berlin, sondern daran, dass sich die Wolfsbergerinnen zum Teil unter Wert verkauften. Lediglich Anne und Heike Reinhardt konnten auf einen erfolgreichen Wettkampf zurückblicken. Mit ihren Werten von 449 und 457 Zählern bewegten sie sich auf Augenhöhe mit den Hauptstädterinnen. Alle anderen KSV-Akteurinnen verließen mit mehr oder weniger hängendem Kopf die Bahnen im Ilmtal.

Ärgerlich war nicht die Niederlage. Die wäre wohl auch bei optimalem Spielverlauf  nicht zu verhindern gewesen, denn die „Kleeblätter“ agierten auf hochklassigem Niveau und erzielten das zweithöchste Ergebnis, das auf der Gräfinauer Anlage je erzielt wurde. Leicht „verschnupft“ war man wegen des Mannschaftsresultats von 2540 Kegeln, dass wiederum auf mangelhafte Abräumleistungen zurückzuführen war. Allein in dieser Teildisziplin büßte man 136 Punkte ein (787:923). Auch der Vergleich der Fehlwürfe, 26 bei Gräfinau-Angstedt und 9 bei Berlin, macht den Klassenunterschied beider Teams deutlich.

Das Spiel begann für die Wolfsbergerinnen eigentlich nicht schlecht. Katrin Lüdtke und Anne Reinhardt legten gut los und erreichten 209 und 233 Zähler. Vor allem Annes Spiel in die Vollen (163) war sehenswert. Doch die Berlinerinnen Katja Wergin (239) und Beate Weiß (220) hielten von Anbeginn dagegen. Insbesondere Wergin versetzte das Publikum mit ihren 96 Zählern im ersten Abräumer ins Staunen. Auf ihrer zweiten Bahn legte Anne Reinhardt noch einmal 216 Zähler nach. Damit war sie noch einmal ein Pünktchen besser als ihre Kontrahentin Weiß (215), die es insgesamt auf 435 Kegel brachte. Für A. Reinhardt bedeutete das Ergebnis von 449 Holz die Einstellung ihrer persönlichen Bestleistung.

Bei Katrin Lüdtke lief in der zweiten Hälfte nicht mehr viel zusammen. 195 Zähler auf Bahn 2 reichten nur zu einem Ergebnis von 404 Kegeln. Katja Wergin nutzte dies gnadenlos aus. Mit weiteren 230 Punkten sorgte sie für das Topresultat von 469 Holz und brachte ihr Team fast im Alleingang mit 51 Punkten in Front.

Im zweiten Durchgang trafen Anett Boßecker und Stefanie Reinboth auf die erst kürzlich mit 500er Werten glänzenden Steffi Tränkler und Mandy Liss. Den Wolfsbergerinnen war das Bemühen um eine Resultatsverbesserung deutlich anzumerken, doch allein der Wille zählt nicht. Beide befanden sich nicht in der spielerischen Verfassung, um dem Match ihren Stempel aufzudrücken. Die eigene Verunsicherung war augenscheinlich. Beide fanden nie so richtig ins Spiel. Besonders deutlich wurden Defizite beim Abräumen, eigentlich die Stärke des Gräfinauer Mittelblocks, mit dem sie in der Vergangenheit so manche Gegnerschaft schier zur Verzweiflung brachten. Weder A. Boßecker (413) noch St. Reinboth (421) gelang es nur annähernd den Berlinerinnen Paroli zu bieten. 

Mit beneidenswerter Routine spulten Tränkler und Liss ihr Programm ab. Kleinere Probleme in die Vollen kompensierten sie mit gutem Abräumspiel. Tränkler brachte es auf für sie durchschnittliche 424 Zähler. Liss setzte mit 453 Holz ein weiteres Achtungszeichen. Der Rückstand betrug nunmehr 94 Zähler.

Auch im dritten Durchgang nochmals sehenswerter Kegelsport. Auch wenn das Spiel entschieden war, stellte Heike Reinhardt ihre derzeit tolle Form erneut unter Beweis. 457 Kegel, davon 160 Abräumer, waren wie so oft der Bestwert der 90er. Dabei glänzte sie vor allem auf Bahn 4. Allein dort brachte sie 241 Kegel zu Fall. Beate Grützmann, zuletzt wieder in aufsteigender Form, konnte dem Beispiel nicht folgen. Weder in die Vollen noch im Abräumen konnte sie entscheidende Akzente setzen. Ihre erzielten 393 Kegel fallen bei der Niederlage zwar nicht sonderlich ins Gewicht, sind in dieser Spielklasse aber nicht konkurrenzfähig.

Die Damen des SKC Kleeblatt strotzten hingegen vor Selbstbewusstsein. Allen voran Peggy Zenker (Bild). Ihre fehlerfreie Vorstellung wurde mit dem Tagesbestwert von 470 Kegeln belohnt. Nicht weniger stark der Auftritt von Gabriele Wergin. Mit gleichmäßig guten Zwischenwerten von 222 und 225 Kegeln brachte sie 447 Zähler in die Wertung.

Die deftige Niederlage mit einer Differenz von 158 Zählern bringt das unterschiedliche Leistungsniveau beider Mannschaften zum Ausdruck. Hinsichtlich des bevorstehenden Spiels gegen Motor Mickten Dresden, bei dem das Team des KSV eine realistische Siegchance besitzt, ist Wiedergutmachung angesagt. Es gilt die Nervosität abzulegen und sich auf alte Stärken zu besinnen.

 

Spielstatistik

 

Gräfinau-A.

V

A

G

+/-

G

A

V

Berlin

Lüdtke, K.

287

117

404

-65

469

177

292

Wergin, K.

Reinhardt, A.

307

142

449

+14

435

135

300

Weiß, B.

Boßecker, A.

288

125

413

-11

424

143

281

Tränkler, St.

Reinboth, St.

293

128

421

-32

453

161

292

Liss, M.

Grützmann, B.

281

115

396

-74

470

157

313

Zenker, P.

Reinhardt, H.

297

160

457

+10

447

150

297

Wergin, G.

2540                                          2698

 

 

 

8. Spieltag

 

SKC Bavaria Karlstadt - KSV 90 Gräfinau-Angstedt  2704 : 2635

 

Trotz einer couragierten Vorstellung blieb dem Team ein Punktgewinn versagt. Die Saisonbestleistung von 2635 reichte nicht, um den heimstarken SKC Bavaria ernsthaft in Gefahr zu bringen. Ungeachtet des Spielausgangs traten die Wolfsbergerinnen erhobenen Hauptes die Heimreise an, hatte man doch den Aufwärtstrend der letzten Wochen bestätigt. Bei dem gelungenem Auftritt des KSV im Karlstädter Kegelcenter ragte Heike Reinhardt mit hervorragenden 467 Kegeln noch heraus. Nicht weniger erwähnenswert ist das Resultat von Kathleen Risch (444), die sich nach ihrem völlig verkorksten Spiel gegen Kempten, eindrucksvoll im Team zurückgemeldet hat.

Erneut musste die Mannschaft umgestellt werden. Doch aus der Not scheint man in dieser Saison eine Tugend zu machen. Katrin Lüdtke und Kathleen Risch begannen sehr engagiert. Beide nutzten die ergiebigen Bahnen und setzten mit Werten von 223 und 227 die ersten Achtungszeichen. Doch ihre Kontrahentinnen Gabi Wittmann (217) und Karin Römer konnten diese Werte kompensieren. Besonders Römer zeigte tollen Kegelsport. Mit 174 Zählern in die Vollen und 76 Abräumern erreichte sie hervorragende 250 Holz.

Nach dem Bahnenwechsel konnte das Gräfinauer Duo das bisherige Niveau nahezu halten. 217 Zähler im zweiten Durchgang bescherten Kathleen Risch 444 Holz. Trotz dieses hervorragenden Resultates konnte sie die Karlstädterin Römer nicht halten. Mit weiteren 242 Zählern, davon 96 im Abräumspiel, sorgte sie fast im Alleingang für eine Vorentscheidung. Die von ihr erspielten 492 Kegel blieben unerreicht und waren Bestwert dieser Begegnung. Katrin Lüdtke brachte insgesamt 441 Kegel zu fall. Ein respektabler Wert, doch angesichts der 325 Zähler in die Vollen wären sicherlich noch ein paar Pünktchen mehr möglich gewesen. Nichtsdestotrotz hielt sie Gabi Wittmann in Schach, die ihrerseits 438 Kegel erreichte. Fazit nach 200 Wurf: Guter Start des Gräfinauer Teams. Aufgrund des Topresultats von Römer (492) jedoch ein Rückstand von 45 Zählern.

Den Mittelblock bildeten Anett Boßecker und Anne Reinhardt. Während Anett (224) schnell ins Spiel fand, konnte sich Anne zunächst gar nicht mit ihrer Bahn anfreunden. Sicheres Abräumspiel brachten ihr einen Zwischenwert von 207 Holz.

Bavaria Karlstadt konnte in dieser Phase den Vorsprung weiter ausbauen. Annalena Nick (232) und Jutta Gast (225) hatten Bahn und Konkurrenz jederzeit im Griff. Im zweiten Durchgang ein ausgeglichenes Bild. Während sich A. Reinhardt (213) steigerte und passable 420 Zähler für Gräfinau erzielte, schlichen sich bei A. Boßecker (215) wieder kleinere Fehler ein, die ein Topresultat verhinderten. Am Schluss standen für sie 439 Zähler zu buche. Sicherlich nicht das Ergebnis, was sie sich selbst erhofft hatte, aber ein weiteres gutes Resultat für den KSV. Die Karlstädterinnen Nick (213) und Gast (214) konnten ihr Anfangsniveau nicht ganz halten, sorgten mit ihren Werten von 445 (A. Nick) und 439 (Gast) für einen beruhigenden Vorsprung von 70 Zählern.

Helene Nick (206) vom heimischen SKC Bavaria startete verhalten, steigerte sich nach dem Bahnenwechsel (227) und ereichte 433 Holz. Ihre Mitspielerin Carmen Heinzler sorgte mit ihrem Ergebnis von 457 Kegeln (226/ 231) dafür, dass die Karlstädterinnen nicht nur den Sieg unter Dach und Fach brachten, sondern auch noch die begehrte 2700-Punkte-Marke übertrafen.

Beate Grützmann und Heike Reinhardt auf Gräfinauer Seite agierten auf dem Niveau der SKC-Akteurinnen, blieben jedoch ohne realistische Chance, dem Spiel eine Wende zu geben. Beate G. spielte zwei ausgeglichene Bahnen (213/211) und zeigte sich mit dem Ergebnis von 424 Holz durchaus zufrieden. Besser machte es Mannschaftsführerin Heike Reinhardt. Mit ausgezeichneten 467 Holz (229/238) stellte sie erneut ihre gute Form unter Beweis.

Der Sieg des SKC Bavaria war letztendlich völlig verdient. Hatten die Damen des KSV 90 in die Vollen noch ein kleines Plus (wie so oft in dieser Saison!), sorgten die Spielerinnen aus Karlstadt im Abräumspiel für klare Verhältnisse. Mit 888:814 Punkten setzen sie hier eindeutig die entscheidenden Akzente. Auch wenn wieder nichts Zählbares herausgesprungen ist, kann man dem Spiel doch viel Positives abgewinnen. Zum einen sind es die Teamresultate, die sich um die 2600-Punkte-Marke eingependelt haben und zum anderen die Ausgeglichenheit der Spielerinnen. Kann der Trend fortgesetzt werden, sollte der ein oder andere Sieg noch möglich sein.

 

 

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