1. Runde DKBC-Pokal

 

SG 1912 Dittelbrunn - KSV 90 Gräfinau-Angstedt 2 : 6 (3266 : 3316)

 

Dank der vorgezogenen ersten Pokalrunde vollzog das Team des KSV 90 einen überaus gelungenen Einstand in die Saison 2015/16. Dabei meinte es das Los nicht gerade hold mit den Wolfsbergerinnen, denn nur 6 Begegnungen standen in der Auftaktrunde auf dem Plan. Insgesamt hatten 26 gemeldete Clubs ein Freilos erhalten. Auch wenn die Hoffnung auf ein Heimspiel unerfüllt blieb, reiste man mit einem guten Gefühl nach Dittelbrunn. An die bestens präparierte Anlage hatte die Mannschaft noch gute Erinnerungen.

Entgegen aller Erwartungen, präsentierten sich die in Minimalbesetzung angereisten Wolfsbergerinnen in einer respektablen Frühform und blieben mit 3316 Kegeln nur unwesentlich unter dem Teamrekord. Daraus resultierte der schlussendlich ungefährdete 6:2 Erfolg gegen den Ligakontrahenten.

Die Überraschung dieses Pokalfights war zweifellos Stefanie Reinboth. Das „Sorgenkind“ der letzten Saison schwang sich zu einer der besten Leistung ihrer sportlichen Kariere auf und erzielte mit 590 Kegeln persönliche Bestleistung über die 120-Wurf-Distanz. Ihrer Gegenspielerin Elke Stumpf kaufte sie schnell den Schneid ab und ebnete nach einem hart umkämpften ersten Satz (151:144) einen souveränen 4:0-Satzsieg. Dies dürfte der erfahrenen Dittelbrunnerin, die mit 536 Kegeln ein ordentliches Resultat erzielte, noch nicht sehr oft passiert sein. Die weiteren Sätze endeten 145:129, 151:122 und 143:141.

Auf der Suche nach taktischen Alternativen war Heike Reinhardt auf Position Zwei gerückt. Gegen Franziska Wirsing tat sich die Teamleaderin zunächst sehr schwer. Der Gewinn des ersten Satzes (130:129) gab nicht die erhoffte Sicherheit. Wirsing nutzte ihren Heimvorteil und brachte sich mit dem zweiten Durchgang (148:128) klar in Vorteil. Doch dann platzte der Knoten. Mit einer fulminanten 162er Bahn verschaffte sich Reinhardt die 2:1 Führung und ging ihrerseits mit 8 Holz gegen die für Wirsing eingewechselte Sarah Stumpf in Front. Im abschließenden Durchgang konnte sich keine Spielerin entscheidend absetzen. Stumpf entschied zwar diesen Satz mit 130:127 und glich zum 2:2 aus, doch der Mannschaftspunkt ging auf Grund des besseren Resultats (547:542) an Heike Reinhardt.

Das Team des KSV 90 führte nach zwei Paarungen mit 2:0 und 59 Holz.

Katrin Leihbecher duellierte sich mit Dittelbrunns Neuzugang Kristin Ditterich. Die vom Absteiger ESV Schweinfurt zur SG gewechselte Ditterich (585) zeigte sich bestens aufgelegt und ließ Leihbecher (505) nicht den Hauch einer Chance. In keiner Phase des Matches war Leihbecher in der Lage, einen Satzgewinn zu verbuchen. Selbst 145 Kegel im dritten Durchgang reichten nicht, da Ditterich mit 159 Kegeln dagegen hielt. Mit diesem deutlichen 4:0 Erfolg (124:115, 153:126, 149:119) verkürzte die SG 1912 auf 1:2.

Vreni Leffler gab nach einjähriger Babypause ihr Debüt im Dress des KSV 90. Sie fügte sich sofort wieder nahtlos ins Team ein und sorgte sowohl mit ihrem Ergebnis (542) als auch mit dem Punktgewinn gegen Jasmin Thomann für eine äußerst positive Überraschung. Besonders erwähnenswert war ihr fehlwurffreies Abräumspiel. Nach verlorenem ersten Satz (122:130) bekam sie die Bahnen immer besser in den Griff und brachte sich in den folgenden beiden Durchgängen (134:112, 148:135) mit 2:1 in Führung. Trotzdem wurde es noch einmal knapp. Thomann gelang ein erstklassiges Abräumspiel (70) und beendete den letzten Satz mit 159 Kegeln. Leffler ließ sich davon nicht beeindrucken. 138 Kegel waren ausreichend, um die Angriffe ihrer Gegenspielerin abzuwehren. Bei Satzgleichstand entschied die Kegelzahl (542:536) zugunsten von Vreni Leffler.

Vor den abschließenden beiden Duellen führte das Team des KSV 90 mit 3:1 MP. In der Kegelwertung lagen die Wolfsbergerinnen jedoch 15 Zähler zurück. Auch das Satzverhältnis von 8:8 hielt den Spielausgang weiterhin offen.

Mit einer soliden ersten Bahn (138) begann Corinna Thiem ihr Match gegen Marion Thomann. Doch die routinierte Spielerin des Heimteams hielt mit 143 dagegen und sicherte sich den ersten Satzpunkt. Im zweiten Durchgang zeigte Thiem ihr eigentliches Leistungsvermögen. Erstklassige 159 Kegel bescherten ihr den Satzausgleich. In der dritten Serie hatte erneut Marion Thomann das glücklichere Ende für sich und siegte mit 141:140. Im entscheidenden Durchgang konnte sich Thiem nicht mehr steigern und gab Satz und Match mit mäßigen 127 Kegeln ab. Der Mannschaftspunkt ging an Dittelbrunn, obwohl Corinna Thiem mit 564 Kegeln das deutlich höhere Resultat erzielte (Thomann 548).

Erstmals im Schlusspaar agierend, zeigte Celine Zenker eine überzeugende Leistung. In allen Sätzen (153:133, 137:117, 141:138, 137:131) war sie ihrer Gegenspielerin Jasmin Stumpf (519) überlegen und sorgte schon frühzeitig für eine Vorentscheidung. Der vierte MP war somit auf dem Konto der Wolfsbergerinnen, die sich durch die erstklassigen Einzelwerte von Thiem und Zenker (568) auch in der Gesamtkegelwertung die beiden zusätzlichen Mannschaftspunkte sicherten. Der KSV 90 überzeugte in allen Belangen, wiederholte den letztjährigen Punktspielerfolg und zog verdient in die nächste Runde des Pokalwettbewerbs ein.