1. Spieltag

FEB Amberg - KSV 90 Gräfinau-Angstedt 2 : 6 (3211 : 3282)

Die Reise in die oberpfälzische Universitätsstadt wurde erneut zu einem Erfolgstrip. In beeindruckender Manier wiederholte das Team des KSV 90 den sensationell anmutenden Sieg bei Erstligaabsteiger FEB Amberg. Leuchtturm in einer kompakt agierenden Mannschaft war Heike Reinhardt, die als erste Wolfsbergerin in einem Pflichtspiel ein Resultat von 600 Kegeln erreichte und die Weichen in Richtung Erfolg stellte. Nach dem gelungenen Einstand in Dittelbrunn (DKBC-Pokal) haben die 90er auch die ersten Zähler der Punktspielrunde auf ihrem Konto.

Stefanie Reinboth begann verhalten und konnte die anfänglichen Schwächen ihrer Gegenspielerin Annette Krieger nicht zu Satzgewinnen nutzen. Zwangsläufig lag sie nach durchschnittlichen Resultaten (120:123, 124:128) mit 0:2 zurück. Eine merkliche Steigerung erfolgte im dritten Durchgang, doch Krieger hielt dagegen (136:144). Das Match war zugunsten der Ambergerin entschieden. Im letzten Satz gelang Reinboth noch eine sehr wichtige Ergebniskosmetik. Mit 149 Zählern schloss sie in der Kegelwertung zu Krieger (136) auf. Beide trennten letztendlich nur noch zwei Kegel (531:529).

Das hochklassigste Duell lieferten sich Anja Kowalczyk und Heike Reinhardt. Nachdem Reinhardt die ersten Akzente setzten konnte (138:147), brachte sich Kowalczyk im weiteren Verlauf in Front (150:145, 147:139). Angesichts einer minimalen Differenz von 4 Kegeln, schwang sich Reinhardt zu einem phänomenalen Schlussspurt auf. Mit 169 Kegeln (106 Volle, 63 Abräumer) ließ sie Kowalczyk (139) keine Chance, glich nach Satzpunkten aus und sicherte sich mit persönlicher Bestleistung von 600 Kegeln (388/212) den Mannschaftspunkt.

Zwischenstand: 1:1 MP und 1105:1129 Kegel.

Celine Zenker vs. Silke Simon und Katrin Leihbecher vs. Karola Pförtsch lauteten die nächsten Paarungen. Zenker konnte vorerst nicht an die guten Vorstellungen der letzten Wochen anknüpfen. Mit Glück und Geschick blieb der erste Satze mit mäßigen 117:111 Kegeln auf ihrer Seite. Den zweiten Durchgang gab sie mit 128:143 an Simon ab. Auf der dritten Bahn gelang Zenker die entscheidende Leistungssteigerung. Mit erstklassigen 170 Holz (102/68) katapultierte sie sich in der Kegelwertung an ihrer Gegnerin vorbei und machte den Mannschafspunkt quasi perfekt. Der letzte Satz ging zwar abermals an Simon (134:127), die bei 2:2 SP aber den MP aufgrund des besseren Resultats (500:542) dem Youngster des KSV 90 überlassen musste.

Dramatischer Spielverlauf auch bei Katrin Leihbecher. Nach den ersten beiden Sätzen lag sie 0:2 zurück (133:142, 14:125). Als Karola Pförtsch im dritten Durchgang merklich abbaute, ging noch einmal ein Ruck durch Leihbecher, die mit 128:113 auf 1:2 verkürzen konnte. Im abschließenden Durchgang ließ sie sich nicht mehr abschütteln, setzte im Abräumspiel die entscheidenden Würfe und glich mit 144:130 Kegeln zum Remise in der Punktwertung aus. Und auch in diesem Duell war es die Wolfsbergerin, die das bessere Resultat vorweisen konnte. Mit 519:510 Kegeln sicherte Leihbecher ihrem Team den dritten Mannschaftspunkt. Der neue Zwischenstand lautete: 3:1 MP und 2190:2115 Kegel zugunsten des KSV 90.

75 Kegel Vorsprung waren zwar beruhigend aber noch kein Ruhekissen. Mit Mirjam Pauser und Jessica Kraus schickten die Ambergerinnen noch zwei Spielerinnen ins Rennen, die durchaus in der Lage sind, einem Match die entscheidende Wende zu geben. Doch das sollte ihnen an diesem Tag nicht gelingen. Sarah Dressler und Corinna Thiem gaben sich keine Blöße. Insbesondere Dressler überzeugte mit einem erstklassigen Abräumspiel (218) und egalisierte das ein ums andere Mal hohe Rückstände nach den Vollen. Zweimal gelang Dressler eine Satzführung zum 1:0 und 2:1 (144:134, 142:135), doch postwendend gelang Pauser der Ausgleich (144:130, 143:137). In dieser guten und ausgeglichenen Partie entschieden lediglich 3 Kegel über die Vergabe des Mannschaftspunktes. In diesem Fall hatte Mirjam Pauser das Glück des Tüchtigen und entschied das Match mit 556:553 Holz für sich.

Ähnlich spannend verlief das Duell zwischen Kraus und Thiem. Dabei entpuppte sich die Wolfsbergerin als Minimalistin. Zwei Sätze gewann sie mit der Differenz von je einem Kegel (138:137, 125:124). Da sie auch im vierten Durchgang mit 132:126 die Oberhand behielt, fiel der Verlust der zweiten Serie (144:153) nicht weiter ins Gewicht. Mit 3:1 SP, bei 539:540 Kegeln machte Corinna Thiem den Sieg bei FEB Amberg perfekt.

Bekanntlich macht eine Schwalbe noch keinen Sommer, doch die Kegelresultate stimmen durchaus optimistisch. Wenn es den Wolfsbergerinnen gelingt, ihr spielerisches Leistungsvermögen weiterhin abzurufen, sollte auch auf eigener Anlage ein Sieg gegen Steig Bindlach möglich sein.

 

FEB Amberg MP KSV 90 Gräfinau-Angstedt MP
     Anette Krieger 1     Stefanie Reinboth 0
123 128 144 136 531 - 1 120 124 136 149 529 - 1
    Anja Kowalczyk 0      Heike Reinhardt 1
138 150 147 139 574 - 2 147 145 139 169 600 - 2
    Silke Simon 0      Celine Zenker 1
111 143 112 134 500 - 2 117 128 170 127 542 - 2
    Karola Pförtsch 0     Katrin Leihbecher 1
142 125 113 130 510 - 2 133 114 128 144 519 - 2
    Mirjam Pauser 1      Sarah Dressler 0
134 144 135 143 556 - 2 144 130 142 137 553 - 2
    Jessica Kraus 0      Corinna Thiem 1
137 153 124 126 540 - 1 138 144 125 132 539 - 3
     3211 2      3282 6

 reinhardt 600