3. Spieltag

SG 1912 Dittelbrunn - KSV 90 Gräfinau-Angstedt 5 : 3 (3247 : 3235)

Die ambitioniert gestarteten Wolfsbergerinnen erhielten in Dittelbrunn den ersten kleinen Dämpfer. Das Team um Heike Reinhardt zeigte erneut eine kompakte Leistung - alle Einzelresultate lagen zwischen 527 und 546 Kegeln - doch diesmal fehlte einfach ein Ergebnis im oberen Leistungsbereich. Die erhoffte Wiederholung des Pokalerfolgs zum Saisonauftakt an gleicher Stelle (6:2, 3316:3266), blieb leider aus. Auch wenn man die durchaus vorhandenen Chancen nicht nutzen konnte, gibt es keinen Grund die Köpfe hängen zu lassen. Beim Abräumen, in der Fehlwurfquote und der Anzahl der erspielten Satzpunkte war man den Gastgeberinnen überlegen. Lediglich in die Vollen, der Paradedisziplin des KSV 90, blieb man hinter den Erwartungen zurück.

Im Duell mit Stefanie Reinboth, begann Elke Stumpf wie die Feuerwehr. Sie schien Reinboth regelrecht überrollen zu wollen. Mit 161 Kegeln setzte sich die Dittelbrunnerin bereits mit 32 Punkten ab. Doch Reinboth erholte sich von dem anfänglichen Schock und gewann ihrerseits Durchgang Zwei mit 145:136. Nach einem neuerlichen Satzgewinn (135:130) keimten bei den Wolfsbergerinnen berechtigte Hoffnungen auf. Aufgrund des immer noch vorhandenen Rückstands in der Kegelwertung musste Reinboth im abschließenden Satz mindestens ein Unentschieden erreichen. Doch Stumpf gab nicht klein bei. 103 Volle brachten sie entscheidend in Vorteil. Wie sich Reinboth auch mühte, am Ende fehlten beim 136:138 zwei Kegel zum finalen Triumph. Bei 2:2 Sätzen entschied Stumpf (565) das Match gegen Reinboth (545) für sich.

Die sich in blendender Form befindliche Heike Reinhardt fand nur schwer ins Match, war jedoch in der Lage sich kontinuierlich zu steigern. Nach einem auf durchschnittlichem Niveau geführten ersten Satz (129:124), lag Reinhardt 1:0 in Front. Die nächsten beiden Bahnen gingen an Franziska Wirsing (136:131, 145:137). Die Zeichen standen auf Matchverlust. Heike Reinhardt besann sich eines besseren und nutzte die sich bietenden Chancen rigoros. Mit dem 140:124-Erfolg glich sie nach Sätzen zum 2:2 aus. Der Mannschaftspunkt ging aufgrund des besseren Resultats (537:529) an Heike Reinhardt.

Zwischenstand: 1:1 Mannschaftspunkte und 12 Kegel Plus für die SG 1912.

Annett Müller war der längere Trainingsausfall deutlich anzumerken, jedoch gab sie mit 527 Kegeln einen ordentlichen Saisoneinstand. Damit hatte sie gegen Kristin Ditterich (571), die erneut auf hohem Niveau agierte, keine Chance. Bis zum 3:0 nach Satzpunkten war das Duell eine klare Angelegenheit für Ex-Schweinfurterin. Die Satzergebnisse waren relativ eindeutig (146:119, 145:138, 139:127). Lediglich auf der letzten Bahn (143:141) konnte Müller ihr vorhandenes Potenzial abrufen, was an der Vergabe des Mannschaftspunktes aber nichts mehr änderte.

Celine Zenker hingegen hatte mit Jasmin Thomann wenige Probleme. Drei Sätze (148:124, 137:132, 127:122) konnte die Wolfsbergerin für sich entscheiden. Lediglich im dritten Durchgang (134:134) gelang Jasmin Thomann eine Punkteteilung. Mit erspielten 546 Kegeln (3,5:0,5 SP) hielt Zenker den Rückstand des KSV 90 in Grenzen. Der Zwischenstand nach vier Paarungen lautete: 2:2 Mannschaftspunkte bei 22 Kegel Minus.

Corinna Thiem und Sarah Dressler starteten gegen Marion Thomann und Jasmin Stumpf. Beide Dittelbrunnerinnen waren keine unüberwindbaren Hindernisse, doch angesichts des Spielstandes war eine Prognose schwierig. Thiem und Dressler begannen gut und nutzten die Schwächen der sichtlich nervös agierenden Spielerinnen der SG 1912. Sowohl Thiem (141:124) als auch Dressler (133:117) gewannen den ersten Satz und brachten ihrerseits das Wolfsbergteam mit 11 Kegel in Front.

Doch nicht alles lief nach Plan. Corinna Thiem haderte mit dem Spiel in die Vollen und Sarah Dressler (0 Fehlwürfe) mit ihrem Glück beim Abräumen. Parallel dazu erwachte der Kampfgeist bei Marion Thomann und Jasmin Stumpf. Während Dressler, der immer besser ins Spiel findenden Stumpf, weiterhin Paroli bieten konnte (141:137) und sich eine 2:0-Satzführung erkämpfte, gab Thiem den zweiten Durchgang ab (130:144). Noch immer gelangen Thiem keine Vollen, doch noch passte das Abräumspiel. Dank ausgezeichneter 57 abgeräumter Kegel ging sie nach gewonnenem dritten Satz (139:138) 2:1 in Führung. Obwohl Dressler ihre dritte Bahn an Stumpf abgeben musste (140:148), lag der Vorteil auf Seiten des KSV 90. Beide Wolfsbergerinnen führten mit 2:1 SP. Thiem genügte ein Unentschieden im letzten Satz, um die Reise vor die Tore Schweinfurts erneut mit einem Erfolg zu krönen.

Einzig Marion Thomann machte diesem Unterfangen einen Strich durch die Rechnung. Getreu dem Prinzip „Alles oder Nichts“ spiele sie ausgezeichnete 153 Kegel auf ihrer Schlussbahn. Corinna Thiem hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen. Lediglich 128 Kegel brachte sie zu Fall, zu wenig, um Satz- und Mannschaftspunkt zu sichern. Bei ausgeglichenen Satzpunkten entschied das bessere Resultat (559:538) zugunsten von Marion Thomann.

Somit lag es nun an Sarah Dressler, die notwendigen Zähler in der Kegelwertung gegen Stumpf aufzuholen. Dies gelang nicht, auch wenn Jasmin Stumpf mit mäßigen 109 Kegeln die Gelegenheit dazu gab. Dressler hatte, wie bereits erwähnt, einfach nicht das Glück auf ihrer Seite, um die oftmals komplizierten Abräumbilder spektakulär zu klären. Somit blieb auch sie bei 128 Kegel hängen, holte aber überlegen den Mannschaftspunkt (3:1 SP).

Bei 3:3 MP fehlten letztendlich 13 Kegel am finalen Erfolg. Zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt blieben somit im fränkischen Dittelbrunn. Mit dieser kompakten Mannschaftsleistung sollte aber niemandem bange sein. Schon am kommenden Wochenende kann man sich im Thüringenderby gegen Blau-Weiß Auma die nächsten Zähler sichern.