4. Spieltag

KSV 90 Gräfinau-Angstedt - SV Blau-Weiß Auma  7 : 1  (3275 : 3120)

Die „Kegelbienen“ des KSV 90 fanden über den Kampf zum Spiel und in die Erfolgsspur zurück. Nachdem das starke Startduo der Gäste weitestgehend neutralisiert werden konnte, waren die Wolfsbergerinnen auf allen weiteren Positionen stärker besetzt und fügten den Blau-Weißen eine in dieser Höhe jederzeit gerechtfertigte Niederlage zu. Mit dem Resultat von 3275 Kegeln konnte man den erst kürzlich aufgestellten Bahnrekord nicht ganz bestätigen, erspielte aber trotzdem den zweitbesten Wert auf heimischer Anlage. Das Fehlen von Heike Reinhardt und Corinna Thiem kompensierte das Team problemlos.

Stefanie Reinboth traf auf Yvonne Wolf, der derzeit besten Aumaer Spielerin. Beide begannen verhalten, wobei es Wolf gelang, einen minimalen Vorteil beim Spiel in die Vollen ins Ziel zu retten (134:132). Mit einer erstklassigen Abräumserie (68) gelang ihr auch der Sieg im zweiten Satz (159:128). Damit war das Duell entschieden. Reinboth mühte sich zwar, konnte aber nur den dritten Durchgang für sich verbuchen (132:128). Der finale Durchgang (137:125) wurde wieder von Wolf beherrscht, die mit 3:1, bei 558 Kegeln, souverän den Mannschaftspunkt für Auma sicherte. Reinboth blieb mit 517 Kegeln etwas hinter den Erwartungen zurück.

An ihrer Seite präsentierte sich eine spielfreudige Sarah Dressler. In einem hochklassigen ersten Satz musste sie sich Katja Zietlow zwar beugen (145:156), glich aber postwendend zum 1:1 nach SP aus (132:108). Von nun an entwickelte sich ein packendes Duell auf Augenhöhe. Dressler nutzte einen Vorsprung in die Vollen (100:86) zum nächsten Satzgewinn (141:135), um im vierten Durchgang einem ähnlich großen Rückstand (95:105) hinterherzulaufen. Doch den Mannschaftspunkt vor Augen, ließ sie sich diesen nicht mehr nehmen. Dressler konnte den Verlust des letzten Satzes nicht verhindern (148:154), rettete aber einen Vorsprung von 13 Kegeln ins Ziel. Bei jeweils zwei gewonnen Sätzen, gab das bessere Resultat den Ausschlag (566:553) für die Vergabe des MP.

Damit war die erste Etappe gemeistert. Die Anfangsoffensive der Gäste konnte gestoppt und ein größerer Kegelrückstand verhindert werden. Zwischenstand: 1:1 (1083:1111).

Katrin Leihbecher begann gegen Karin Funk grundsolide und brachte den ersten Satz mit 133:113 auf ihre Seite. Im zweiten Durchgang wurde eine Verunsicherung im Abräumspiel offensichtlich. Folglich ging der zweite Satzpunkt an Funk (117:137). Anett Braun kam für Leihbecher ins Spiel. Im ersten Match nach ihrer Babypause knüpfte sie nahtlos an die vor einem Jahr gezeigten Leistungen an. Fehlwurffreie Serien von 136 und 145 Kegel brachten ihr beide Satzpunkte und den Mannschaftspunkt gegen Funk (518), die mit 118 und 150 Kegeln ordentlich dagegen hielt aber nicht die richtigen Mittel fand, um Braun (531) zu stoppen.

Vreni Leffler sah sich in ihrem Match mit Franziska Suttinger, dem Neuzugang der Aumaer, konfrontiert. Von Anfang an beherrschte sie ihre Gegnerin und gewann drei Bahnen recht deutlich (139:118, 147:128, 140:137). Nur im dritten Satz nahm sie sich eine kleine Auszeit und musste Suttinger diese Wurfserie überlassen. Am Ende stand jedoch ein klarer Sieg mit 3:1 SP und dem deutlich besseren Kegelergebnis (546:517).

Die Wolfsbergerinnen hatten sich nach zwei Dritteln der Partie eine 3:1 Führung erarbeitet. In der Kegelwertung lagen sie ebenfalls vorn (2160:2146).

In den abschließenden beiden Paarungen kam es für die Gäste knüppeldick. Corinna Riemenschneider sah gegen Celine Zenker keinen Stich. Deutlich gingen die ersten beiden Sätze an die junge Wolfsbergerin (136:123, 150:113). Folgerichtig kam bei Auma eine Auswechslung. Jenny Schmidt kam für Riemenschneider ins Spiel. Diese hatte jedoch noch weitaus größere Schwierigkeiten als ihre Mannschaftskameradin zuvor. Mit mageren 97 Kegeln nahm das Unheil seinen Lauf. Celine Zenker ließ sich davon nicht beirren und setzte 146 Kegel dagegen. Damit war der nächste Mannschaftspunkt vorzeitig auf Gräfinauer Seite. Der letzte Satz war dann nur noch Formsache (144:114). Mit diesem Duell war das Match entschieden, da das Duo Riemenschneider/Schmidt (447) gegen Celine Zenker (576) 129 Kegel einbüßte.

Unnötig spannend verlief das Duell zwischen Annett Müller und Franziska Konrad. Während die ersten beiden Sätze sehr ausgeglichen verliefen und beide Kontrahentinnen punkten konnten (141:133, 129:136), verschaffte sich Müller im dritten Durchgang ein beruhigendes Polster (151:130). Doch das Plus von 22 Kegeln bei einer 2:1-Satzführung schien die Wolfsbergerin mehr zu lähmen, als zu beflügeln. Bei mageren 118 Kegeln auf der letzten Bahn, konnte man durchaus von etwas Glück sprechen, dass Konrad die sich bietende Chance nur zum Satz- und nicht zum Matchgewinn nutzte (118:128). Bei Satzgleichstand ging der Mannschaftspunkt aufgrund des besseren Kegelresultats (539:527) an Annett Müller.

Fünf gewonnene Matches und das deutlich bessere Gesamtergebnis sorgten für den deutlichen und jederzeit verdienten 7:1-Sieg. Sollen die Punkte im kommenden Heimspiel gegen Blau-Weiss Lauterbach im „Ilmtal“ bleiben, muss erneut eine ähnlich konzentrierte Leistung abgeliefert werden.

    

 

 

KSV 90 Gräfinau-Angstedt MP SV Blau-Weiß Auma MP
     Stefanie Reinboth 0      Yvonne Wolf 1
132 128 132 125 517 - 1 134 159 128 137 558 - 3
     Sarah Dressler 1      Katja Zietlow 0
145 132 141 148 566 - 2 156 108 135 154 553 - 2
     Katrin Leibecher / Anett Braun 1      Karin Funk 0
133 117 136 145 531 - 2 113 137 118 150 518 - 2
     Vreni Leffler 1      Franziska Suttinger 0
139 147 120 140 546 - 3 118 128 137 134 517 - 1
     Celine-Melissa Zenker 1      Corinna Riemenschneider / Jenny Schmidt 0
136 150 146 144 576 - 4 123 113 97 114 447 - o
     Annett Müller 1      Franziska Konrad 0
141 129 151 118 539 - 2 133 136 130 128 527 - 2
     3275 7      3120 1