8. Spieltag

KSV 90 Gräfinau-Angstedt - Schützengilde Bayreuth  6 : 2  (3358 : 3242)

Mit dem Team der Schützengilde Bayreuth gastierte nicht nur ein ehemaliger Erstligist im „Ilmtal“, sondern auch eine Mannschaft, gegen die man in der letzten Saison fast die Bundesligazugehörigkeit verspielt hätte. War die die knappe, weil unnötige 3:5-Niederlage in der Wagner-Stadt schon schlimm genug, kassierte man im entscheidenden letzten Match eine weitere bittere Heimschlappe. Dies war Motivation genug, für eine auf hohem Zweitliganiveau geführten Partie, die mit einem ungefährdeten Erfolg endete. Den zahlreichen Zuschauern bescherte das Team um Heike Reinhardt erneut ein keglerisches Spektakel. Bemerkenswert auf Seiten der Wolfsbergerinnen war die Tatsache, dass sich fünf Spielerinnen im Bereich von 568 bis 582 Kegel bewegten.

In den ersten beiden Spielpaarungen wurde der Grundstein für den klaren Sieg gelegt. Sowohl Corinna Thiem, als auch Heike Reinhardt schlossen ihre Matches mit 4:0 Satzpunkten ab. Thiem traf in Ann-Cathrin Faßold auf eine hartnäckige Gegnerin. Alle Sätze waren umkämpft und wurden erst mit den letzten Würfen entschieden. Letztendlich hatte Corinna Thiem aber stets das bessere Ende für sich. Über die Satzergebnisse 133:132, 144:138, 141:136 und 150:137 erspielte sich Thiem ein Gesamtresultat von 568 Kegel und sorgte gegen Faßold (543) für ein Polster von 25 Holz.

Heike Reinhardt hatte in Saskia Demel die etwas leichtere Aufgabe. Demel konnte der unbeschwert aufspielenden Reinhardt zu keiner Zeit das Wasser reichen. Sämtliche Durchgänge gingen klar an die Spielführerin der „Neunziger“ (148:111, 135:127, 144:117, 155:127). In der Kegelwertung drückte sich die Überlegenheit noch deutlicher aus. Exakt 100 Kegel Plus standen am Ende für Reinhardt zu Buche (582:482). Angesichts der hohen Führung von 125 Kegel und 2:0 MP war zu diesem frühen Zeitpunkt bereits eine Vorentscheidung gefallen.

In der dritten Paarung trafen Annett Müller und Saskia Koch aufeinander. Müller fand nur langsam ins Match und konnte ihre Stärken beim Spiel ins volle Bild zu keinem Zeitpunkt richtig entfalten. Der erste Durchgang (125:148) ging somit deutlich an die Spielerin aus Bayreuth. Im zweiten Satz (131:127) zeigte Müller mehr Gegenwehr. Prompt glich sie zum 1:1 aus. Danach zog Koch wieder an. Müller war nicht in der Lage, dem etwas Gleichwertiges entgegensetzen und gab die Bahnen 3 und 4 recht deutlich ab (123:137, 114:140). Mit der 1:3 Niederlage schmolz auch der Vorsprung in der Kegelwertung, denn Müller (493) büßte 59 Zähler gegenüber Saskia Koch (552) ein.

Anett Braun zeigte gegen Stefanie Landmann (531) wieder ansteigende Form. Nachdem die anfängliche Nervosität abgelegt war (133:153), blockte Braun den Sturmlauf ihrer Kontrahentin mit einem erfolgreichen zweiten Satz (140:127). Danach hatte die Wolfsbergerin das Match im Griff und sicherte sich in überzeugender Manier auch die folgenden Satzpunkte (145:115, 154:136) zum überzeugenden 3:1 Erfolg. Dank der von ihr erzielten 572 Kegel, blieb der Vorsprung in der Kegelwertung nach dem mittleren Paarkreuz fast erhalten. 

Nach zwei Drittel der Partie führte der KSV 90 mit 3:1 Mannschaftspunkten und 107 Holz.

Im Schlussdrittel folgte beiderseits Kegelsport auf hohem Zweitliganiveau. Dabei demonstrierte das neu formierte Schlusspaar des KSV 90 seine momentane Qualität, auch gegen namhafte Gegnerschaft zu bestehen. In beeindruckender Souveränität hielten Celine Zenker und Sarah Dressler ihre Gegenspielerin in Schach und gaben keinerlei Boden preis. Zenker machte in ihrem Duell mit Verena Lehner bereits nach zwei Sätzen alles klar und brachte sich mit 148:123 und 151:138 entscheidend in Vorteil. Daher war es nicht weiter schmerzlich, dass die folgenden Durchgänge an Lehner gingen (140:148, 136:146). Bei Satzgleichstand entschied das bessere Einzelresultat zugunsten von Celine Zenker (575:555).

Sarah Dressler lieferte sich mit der Schnittbesten Spielerin der Staffel, Daniela Dietel, einen sehenswerten Fight. Trotz ausgezeichneter 568 Kegel von Dressler, blieb die Bayreutherin Herr der Lage und sicherte dem Team der Schützengilde mit 3:1 SP den zweiten Mannschaftspunkt. Besonders sehenswert war der erste Satz dieses Matches, der mit 162:152 an Dietel ging und die zahlreichen Zuschauern mehrfach zu Beifallsbekundungen animierte. Alle weiteren Sätze standen bis zuletzt auf Messers Schneide. Der zweite Durchgang sah Dressler mit 136:134 vorn. Die Sätze drei und vier gingen ähnlich knapp an Dietel (133:135, 147:148).

Mit dem Erfolg gegen Schützengilde Bayreuth konnten die Wolfsbergerinnen den hart erkämpften Punkt gegen Pöllwitz „vergolden“ und bleibt auf eigener Anlage weiterhin ohne Verlustpunkt.

Eine ähnlich konzentrierte Leistung wird von Nöten sein, um den Aufwärtstrend in Erlangen zu bestätigen. Mit einem Sieg beim letztjährigen Dritten könnte der KSV 90 einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.   

 

KSV 90 Gräfinau-Angstedt MP Schützengilde Bayreuth MP
     Corinna Thiem 1      Cathrin Faßold 0
133 144 141 150 568 - 4 132 138 136 137 543 - 0
     Heike Reinhardt 1      Saskia Demel 0
148 135 144 155 582 - 4 111 127 117 127 482 - 0
     Annett Müller 0      Saskia Koch 1
125 131 123 114 493 - 1 148 127 137 140 552 - 3
     Annett Braun 1      Stefanie Landmann 0
133 140 145 154 572 - 3 153 127 115 136 531 - 1
     Celine Zenker 1      Verena Lehner 0
148 151 140 136 575 - 2 123 138 148 146 555 - 2
     Sarah Dressler 0      Daniela Dietel 1
152 136 133 147 568 - 1 162 134 135 148 579 - 3
     3358 6      3242 2