1. Spieltag

 

SV Motor Mickten Dresden – KSV 90 Gräfinau-Angstedt  2604:2499

 

Motor Mickten Dresden gewann souverän mit einem neuen Bahnrekord von 2604 Kegeln. Spätestens jetzt ist allen klar, dass man in dieser Liga nicht mit Gastgeschenken rechnen kann.

Blickt man auf das nackte Zahlenwerk, so kommt man schnell zum Resümee: Spiel und Saisonauftakt vergeigt – wie gewöhnlich, bei Gräfinaus Frauen! Ganz so trostlos war es jedoch nicht. Sorgte in der vergangenen Saison dass Startpaar regelmäßig für einen mehr oder weniger großen Rückstand, legten in Dresden K. Lüdtke und A. Reinhardt los wie die Feuerwehr. Guten Vollen von 159 und 150 folgten sehenswerte Abräumleistungen, so dass die Anzeige beider erst bei 231 Kegeln stehen blieb. 462 in summa bedeuteten ein Plus von 20 Kegeln. Doch nach dem Bahnwechsel war der Faden urplötzlich gerissen. Während sich Katrin noch auf 140 Volle kämpfte, war bei Anne nach 121 Schluss. Vehement stemmte sie sich gegen ein Debakel und erspielte sich mit einem passablen Abräumer noch ein Gesamtergebnis von 413 Kegeln. Super, wenn man bedenkt, dass sie mehr als 3 Jahre nicht trainiert hat und auf keinerlei Wettkampferfahrung in der Bundesliga zurückblicken kann. Wie hoch die Anspannung bei ihr war, zeigten die Tränen die danach purzelten. Kopf hoch, denn dazu gab es keinen Grund. Katrin fing sich schneller wieder. Mit 226 im zweiten Durchgang gelang ihr ein super Ergebnis von 457 Kegeln. Die Dresdnerinnen Würzberger und Schaks steigerten sich zusehends und sorgten mit Werten von 420 und 457 Kegeln (neuer Rekord auf den Bahnen 3+4) für einen minimalen Rückstand von 7 Kegeln. Dieser war nach dem Start des zweiten Durchgangs schnell aufgeholt. Serienweise gut Würfe von Anett Boßecker und Svenja Brandt ließen hoffen. Nach den Vollen alles im Lot. Mit den Abräumern begann das Unheil. Waren es bei Svenja die Anspiele, verzweifelte Anett an viel zu vielen Fehlwürfen. Svenja steigerte sich auf 222 Kegel. Anett blieb bei mageren 196 hängen. Der Rückstand wuchs. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. In die Vollen den Einheimischen ebenbürtig, in die Abräumer zu schwach. Unisono erkämpften sich beide 211 Kegel in ihren zweiten 50 Wurf. Mit den Gesamtergebnissen zeigten sich weder A. Boßecker (405) noch S. Brandt (433) zufrieden. Die Dresdnerinnen Hey (453) und M. Reinhardt (425) spielten ausgeglichener und brachten ihr Team mit 47 Kegeln in Front. Gräfinaus Schlusspaar war gefordert. Schnell wurde jedoch deutlich, dass auch Beate Grützmann und Heike Reinhardt (gesundheitlich etwas angeschlagen), das Blatt nicht mehr wenden konnten. Während Beate mit soliden 206 Kegeln begann, haderte Heike zu sehr mit sich selbst. Nach dem Bahnwechsel begannen beide die abschließenden Vollen sehr stark. Doch plötzlich wieder der Bruch im Spiel. Viel zu viele Fehlwürfe im Abräumer sorgten für ungewohnt „magere“ Resultate (Beate G. 386, Heike R. 405). Motor Mickten hatte hier eindeutig mehr zu bieten. Anett Reumschüssel (426) und Steffi Reinhardt (423) sicherten mit soliden Ergebnissen einen letztendlich ungefährdeten Sieg für das Sextett aus der Dresdner Neustadt. Gräfinau-Angstedt erreichte 2499 Kegel.