12. Spieltag

 

1. SKC 63 Kempten  -  KSV 90 Gräfinau-Angstedt  2686 : 2637

 

Das Team des KSV 90 Gräfinau-Angstedt kehrte mit der erwarteten Niederlage aus dem Allgäu zurück, konnte das gutklassige Spiel beim neuen Tabellenführer jedoch über weite Strecken recht ausgeglichen gestalten. Eine echte Siegchance besaßen die 90er aber nicht. Immer wenn die Wolfsbergerinnen an den Ketten zerrten, wussten sich die Kemptenerinnen zu steigern. Entscheidend für die Niederlage waren einmal mehr die Abräumleistungen. Wie so oft zeigte der KSV in die Vollen sehenswerten Kegelsport und erspielte sich ein Plus von 29 Holz, um im Abräumen wieder entscheidenden Boden zu verlieren. Ungeachtet dessen zeigten sich Spielerinnen und Betreuer angesichts des Reisestresses mit dem Mannschaftsresultat von 2637 mehr als zufrieden.  

Für den KSV 90 starteten Annett Müller und Katrin Leihbecher, die nach ihrem gelungenen Debüt im DKBC-Pokal nun auch in der Bundesliga ihren Einstand feierte. Beide begannen konzentriert und gaben weder in die Vollen, noch im Abräumen Boden preis. Nach den zweiten Vollen sogar ein geringfügiges Plus für die Wolfsbergerinnen. Doch danach platzte bei den Kemptenerinnen Manuela Thuy (467) und Sonja Gschwind (443) der Knoten. Mit exzellentem Abräumspiel nutzten sie ihren Heimbonus aus und sorgten binnen weniger Würfe für einen Vorsprung von 39 Kegeln. Trotz solidem Spiels konnten das Gräfinauer Startpaar ihre Gegnerinnen nicht halten, sorgten mit ihren Ergebnissen dennoch für einen gelungenen Auftakt. Annett Müller erreichte 429 Kegel, während Katrin Leihbecher gute 442 in die Wertung brachte.

Im mittleren Drittel der Zweitligabegegnung fiel eine Vorentscheidung im Spiel. Trotz überraschender Schwächen der Kemptenerin Christine Friedlein (412), konnten Svenja Brandt und Anne Reinhardt kein Kapital daraus schlagen. Ihr deutliches Übergewicht in die Vollen (299:280) gab ihnen nicht die notwendige Sicherheit, um Druck auf die Spielerinnen des       1. SKC ausüben zu können. Beim Abräumen waren diese wieder dran. Nach dem Bahnenwechsel ein ähnliches Bild: Egalität ins volle Bild und Defizite im Spiel auf die einzelnen Kegel. Anne Reinhardt gelang es noch rechtzeitig, sich auf die Bahnen einzustellen. 231 Kegel im zweiten Durchgang brachten ihr noch gute 432 Zähler. Damit hielt sie Friedlein auf Distanz. Bei Svenja Brandt war indes gänzlich der Spielfaden gerissen. Mit indiskutablen 44 Kegeln im zweiten Abräumen blieb sie bei mageren 407 Zählern hängen. Heidemarie Reich vom SKC nutzte diese Gelegenheit konsequent aus. Mit erspielten 454 Kegeln war sie S. Brandt deutlich überlegen und vergrößerte die Differenz auf 66 Holz.

Bei der Spielstärke der Kemptenerinnen Silvia Keßler und Monika Höß war die Partie entschieden. Stefanie Reinboth und Heike Reinhardt kämpften trotzdem bravourös. Exzellente Halbzeitwerte von 242 (H. Reinhardt) und 237 (Reinboth) brachten die Allgäuerinnen aber nicht ins Wanken. Insbesondere Höß hielt mit 238 Kegeln dagegen, sodass sich der Rückstand nur um 25 Holz verringerte. Nach dem Bahnenwechsel gaben sich Kessler und Höß keine Blöße mehr und blockten jeden Angriff der 90er ab. Trotz sehenswerter Leistungen konnten Stefanie Reinboth (459) und Heike Reinhardt (468) dem Spiel keine Wende mehr geben, stellten jedoch die gewachsene Spielstärke des gesamten Teams unter Beweis.

Silvia Keßler (440) und Monika Höß (470) sorgten mit ihren erzielten Werten für den insgesamt verdienten und ungefährdeten Sieg des 1. SKC 63.

    

Spielstatistik

SKC Kempten

V

A

G

+/-

G

A

V

Gräfinau-Angstedt

Thuy, M.

307

160

467

+48

429

124

305

Müller, A.

Gschwind, S.

294

149

443

+1

442

131

311

Leihbecher, K.

Reich, H.

305

149

454

+47

407

106

301

Brandt, S.

Friedlein, Ch.

274

138

412

-30

432

134

298

Reinhardt, A.

Keßler, S.

308

132

440

-19

459

148

311

Reinboth, St

Höß, M.

328

142

470

+2

468

149

319

Reinhardt, H.

2686                      :                    2637

Text und Fotos: Frank Wagner