16. Spieltag

 

ESV Schweinfurt  -  KSV 90 Gräfinau-Angstedt  2651 : 2602

 

Über weite Strecken konnte der KSV 90 Gräfinau-Angstedt die Partie beim Tabellenzweiten recht ausgeglichen gestalten. Zwischenzeitlich keimte sogar Hoffnung, dem Favoriten auf dem Weg zum direkten Wiederaufstieg ein Bein stellen zu können, doch sorgte die Unausgeglichenheit der Einzelergebnisse zum standesgemäßen und verdienten Sieg des ESV Schweinfurt. Damit ist der Klassenerhalt für die 90er auch rechnerisch nicht mehr möglich.

Das Wolfsbergteam begann mit Katrin Lüdtke und Annett Müller. Beide starteten konzentriert, auch wenn sie immer wieder Probleme beim Spiel in die Vollen hatten. Beim Abräumen zeigten die Damen des KSV 90 jedoch Kegeln auf hohem Niveau. K. Lüdte spielte eine fast fehlerfreie Partie, erzielte 162 Zähler im Abräumen und beendete ihren Auftritt mit 435 Kegeln. Noch einen Tick besser präsentierte sich A. Müller. Fantastische 179 Kegel im Abräumen, davon 99 im zweiten Durchgang, brachten ihr Team in Jubelstimmung und sorgten für eine neue persönliche Bestleistung von 464 Holz. Ihre Schweinfurter Konkurrentinnen zeigten sich deutlich beeindruckt. Vor allem Kerstin Hörmann fand nie richtig ins Spiel und blieb mit 416 Kegeln deutlich unter den Erwartungen. Anja Willacker (456) kämpfte sich durch eine deutlich bessere zweite Bahn wieder an Müller heran, konnte aber einen zwischenzeitlichen Rückstand des ESV von 27 Zählern nicht verhindern.

Im Mitteldrittel gingen für den KSV 90 Beate Grützmann und Heike Reinhardt auf die Bahnen. Wie ihre Teamkameradinnen bekamen auch sie die Vollen nie richtig in den Griff und verloren hier insgesamt 45 Zähler. Zumindest H. Reinhardt konnte sich beim Abräumen steigern (142) und erzielte für die Wolfsbergerinnen ansprechende 429 Holz. B. Grützmann konnte auch in Schweinfurt ihre derzeitige Unsicherheit nicht überwinden. Ihr Ergebnis von 403 Kegeln reiht sich nahtlos in die Resultate der für sie verkorksten Saison ein. Nichtsdestotrotz ergab sie sich nicht ihrem Schicksal, sondern kämpfte um jedes Holz, um den Rückstand ihres Teams nicht zu groß werden zu lassen. Die ESV-Spielerinnen Rebecca Webert-Faust (452) und Kerstin Trinklein (447) nutzten die Schwächen der 90er aber resolut aus und drehten den Rückstand in einen Vorsprung von 41 Zählern. 

Mit Katrin Leihbecher und Stefanie Reinboth, sowie der Gewissheit, dem Favoriten Paroli bieten zu können, ging es in den abschließenden Durchgang. Wie sich zeigte, waren die Hoffnungen der Wolfsbergerinnen nicht ganz unbegründet. Während die 90er unbekümmert begannen und 150 und 158 Volle vorlegten, wurde der Anhang des ESV immer ruhiger. Wurf für Wurf hatte sich deren Vorsprung in Nichts aufgelöst. Doch so schnell wie die Euphorie bei Gräfinau-Angstedt zurückgekehrt war, schwand sie wieder. Christine Hubmann und vor allem Susanne Stretz steigerten sich fortan und stellten den alten Abstand wieder her.

Um dem Match doch noch eine Wende zu geben, wechselte der KSV 90 aus. Für K. Leihbecher (202) kam Julia Scheit ins Spiel. Sie mühte sich redlich, konnte mit erspielten 204 Kegeln aber mit Stretz (463) nicht mithalten. Insgesamt erreichte das Duo Leihbecher/Scheit 406 Holz. Dies war letztendlich zu wenig, obwohl St. Reinboth weiter groß aufspielte und sich mit 465 Holz den Bestwert sicherte. Hubmann konnte zwar nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen, sicherte aber mit den erzielten 417 Kegeln den verdienten Sieg des ESV Schweinfurt.

Nach diesem Sieg und dem neuerlichen Spielverzicht von Brand-Erbisdorf (wegen Bahndefekt verzichtete Brand-Erbisdorf auf einen neuen Spieltermin und gab die Punkte an Sangerhausen kampflos ab), ist das Rennen um den Staffelsieg spannender als je zuvor. Mit den „geschenkten“ Punkten ist Sangerhausen dem Klassenerhalt ein gutes Stück näher gekommen. Leidtragende sind die Spielerinnen von Motor Mickten Dresden, die auf derlei Präsente von Brand-Erbisdorf verzichten mussten und angesichts des Restprogramms wohl den Weg Richtung 3. Liga antreten werden.

 

Spielstatistik

 

 

Schweinfurt

V

A

G

+/-

G

A

V

Gräfinau-Angst.

Hörmann, K.

292

124

416

- 19

435

162

273

Lütke, K.

Willacker, A.

298

158

456

- 8

464

179

285

Müller, A.

Weber-Faust, R.

318

134

452

+ 49

403

114

289

Grützmann, B.

Trinklein, K.

303

144

447

+ 18

429

142

287

Reinhardt, H.

Stretz, S.

301

162

463

+ 57

406

113

293

Leihbecher/Scheit

Hubmann, Ch.

293

124

417

- 48

465

160

305

Reinboth, St.

2651                      :                    2602

 

Text und Fotos: Frank Wagner