Glückliches 6:2 gegen Pöllwitz – Sarah Dressler hält mit Nervenstärke den Sieg fest

Dieses Heimspiel war definitiv nichts für schwache Nerven. Vor dem letzten Satz der Schlusspaarungen war von einem 6:2 Erfolg bis zu einer 3:5 Niederlage alles möglich. Letztendlich entschieden gerade einmal 11 Kegel dieses Thüringenderby und zeigen, wie nahe Freud und Leid bei diesem Spielsystem beieinander liegen können. Die Pöllwitzerinnen, von den KSV-Verantwortlichen keinesfalls unterschätzt, traten als das erwartet spielstarke Team im „Ilmtal“ auf. Besonders Müller, Mösenthin und Köhler machten mächtig Dampf und setzten die Gastgeberinnen von Anbeginn unter Druck. Dank einer nervenstarken Sarah Dressler, die Mösenthins Angriffe blockte, behielten die Wolfsbergerinnen ihre „weiße Weste“.

Im Vergleich zur letzten Partie mussten die Gräfinauer eine Veränderung in der Aufstellung vornehmen. Für Anett Boßecker rückte Kathleen Risch ins Team. In ihrem ersten Einsatz bekam sie mit Anna Müller gleich einen harten Brocken vorgesetzt. Wie auch immer sich Risch (501) bemühte, gegen Müller (555) hatte sie nie eine reelle Chance. Alle Sätze (132:148, 124:134, 132:139, 113:134) gingen zumeist recht deutlich an die Spielerin aus Pöllwitz. Neben dem ersten Mannschaftspunkt, brachte Müller auch noch 54 Kegel auf das Konto der Ostthüringerinnen.

Corinna Thiem vs. Carmen Schlupp lautete die zweite Paarung. Die Neu-Gräfinauerin machte genau da weiter, wo sie die Vorwoche aufgehört hatte. Die ersten drei Sätze gewann sie mit 136:134, 141:125 und 135:112. Erst im vierten Durchgang (133:142) konnte Schlupp noch einmal punkten. Corinna Thiem erreichte insgesamt 545 Holz. Dies genügte aber nicht, um nach den Anfangspaarungen, bei 1:1 Gleichstand, einen Rückstand von 22 Kegeln zu verhindern.

Mit dieser Bürde gingen Stefanie Reinboth und Katrin Leihbecher ins Rennen. Reinboth fand wieder schwer ins Spiel. Nach undiskutablen 72 Vollen rettete sie sich auf 117 Kegel. Dies reichte zur Freude des Gräfinauer Anhangs zum Satzgewinn, da Inken Wittig nicht über 109 Zähler hinauskam. Danach folgte eine klare Steigerung von Reinboth, die mit 146:120 auch den zweiten Dreißiger gewann. Für Wittig kam nun Sindy Schmidt ins Spiel. Ihre 108 Kegel waren jedoch zu wenig, um Reinboth (128) ernsthaft in Gefahr zu bringen. Als die Entscheidung über die Vergabe des Mannschaftspunktes gefallen war, holte sich Schmidt den unbedeutend gewordenen vierten Satz. Mit für ihre Ansprüche sehr bescheidenen 518 Kegeln, brachte Reinboth ihr Team 2:1 in Führung.

Katrin Leihbecher, bisher eine der Beständigsten ihres Teams, hatte mit Ivette Sporer bedeutend mehr Widerstand zu brechen. Äußerst knappe Entscheidungen in den ersten Sätzen endeten alle zugunsten Leihbechers (124:122, 135:128, 148:146). Im vierten Satz kam Sporer in der Kegelzahl wieder an Leihbecher heran, hatte jedoch keine Chance mehr auf den Punktgewinn. Nach vier Duellen lagen die Wolfsbergerinnen 3:1 vorn. Ein Plus von 33 Kegeln war aber kein Ruhekissen. Von einem klaren Sieg bis zu einer Niederlage war noch alles möglich. Eine der abschließenden Paarungen musste noch gewonnen werden.  

Sarah Dressler und Heike Reinhardt spielten gegen Inis Mösenthin und Pia Köhler. Dressler konnte einen Rückstand in die Vollen nicht vermeiden, konterte jedoch beim Abräumen und holte sich den ersten Satz (140:130). Gegenteiliger Verlauf bei Heike Reinhardt, die ihrerseits nach erstklassigen Vollen (101) einen Vorsprung von 10 Kegeln nicht über die Runden brachte und sich den Satzpunkt mit Köhler teilen musste (136:136). Alles verlief nach Plan: 1,5 Satzpunkte und weitere 10 Kegel (insgesamt 43) auf der Habenseite.

Im zweiten Satz legte Sarah Dressler nochmals 145 Kegel nach. Mösenthin konnte diesem Ergebnis nur 132 Zähler entgegensetzen und gab damit den nächsten Satzpunkt ab. Reinhardt hatte indes Probleme mit Köhler Schritt zu halten. Nach mageren 78 Vollen rettete sie sich auf 123 Kegel. Das reichte aber nicht (Köhler 132). Die Pöllwitzerin ging mit 1,5:0,5 in Führung. Ungeachtet dessen vergrößerte sich der Vorsprung auf 47 Kegel.

Dies war wohl des Guten etwas zu viel, denn nun lief weder bei Dressler (120) noch bei Reinhardt (123) etwas zusammen. Mösenthin (151) und Köhler (139) fanden immer besser ins Spiel und egalisierten den Gesamtkegelstand. Köhler hatte zudem den Mannschaftspunkt gegen Reinhardt schon sicher. Mösenthin hatte bei 1:2 Rückstand ein Plus von 8 Kegeln. Wollte Dressler den Mannschaftspunkt gewinnen, musste mindestens ein Unentschieden im letzten Durchgang her.    

Heike Reinhardt konnte Köhler im vierten Satz lange Paroli bieten, doch auch dieser Durchgang ging mit 132:129 an die Pöllwitzerin. Alle Hoffnungen lagen auf Sarah Dressler. Die ließ sich davon nicht beirren und spielte 98 Volle. Damit hatte sie ihrer Gegnerin den Nerv gezogen. Mit 143:129 ging der Satz Nummer vier an Dressler, die damit nicht nur den Mannschaftspunkt sondern auch 11 Kegel zum letztendlich glücklichen aber verdienten 6:2 Sieg beisteuerte.

 

Tabelle und Übersicht 

KSV 90 Gräfinau-Angstedt

MP

SV Pöllwitz

MP

     Corinna Thiem

1

     Carmen Schupp

0

136

141

135

133

545 - 3

134

125

112

142

513 - 1

   Kathleen Risch

0

     Anna Müller

1

132

124

132

113

501 -0

148

134

139

134

555 - 4

     Stefanie Reinboth

1

     Imken Wittig / Sindy Schmidt

0

117

146

128

127

518 - 3

109

120

108

129

466 -1

     Katrin Leihbecher

1

     Ivette Sporer

0

124

135

148

124

531 - 3

122

128

146

132

528 -1

     Sarah Dressler

1

     Ines Mösenthin

0

140

145

120

143

548 - 3

130

132

151

129

542 -1

     Heike Reinhardt

0

     Pia Köhler

1

136

123

123

129

511 - 0,5

136

132

139

132

542 - 3,5

    

3154

6

    

3143

2