5. Spieltag

  

Auch Weimar konnte den KSV 90 nicht stoppen – 6:2 im Schöndorfer Waldsportpark

  

Hiobsbotschaft kurz vor der Abfahrt nach Weimar: Corinna Thiem meldete sich krank und musste passen. Die derzeit schnittbeste Spielerin des KSV 90 war fest eingeplant. Die Teamverantwortlichen mussten umdisponieren. Die Mannschaft zeigte sich davon unbeeindruckt, rückte zusammen und machte den Ausfall schnell vergessen. Vier Punkte im direkten Vergleich und ein um 53 Kegel besseres Gesamtresultat (3065:3118) sorgten für den dritten Auswärtserfolg der noch jungen Saison. 

Nach zweiwöchiger Pause rückte Anett Boßecker wieder ins Team. Die Verantwortlichen des KSV 90 setzten sie gegen Anja Lehr, wie Boßecker, Auswahlkader des TKV. Parallel dazu bildeten Annett Müller und Antonia Krummrich die zweite Paarung. Boßecker fand nur langsam ihren Rhythmus, konnte den Rückstand nach den ersten Vollen aber in Grenzen halten. Danach folgte ein erstligareifes Abräumspiel (72), das sie auf 162 Kegel brachte. Der erste Satz ging klar an die Wolfsbergerin (162:123). Danach ebbte das Spiel beider Akteurinnen merklich ab. Lehr schien beeindruckt. Boßecker hielt ihre Konkurrentin nur noch auf Distanz und sicherte sich nach weiteren Satzgewinnen (119:116, 125:117) vorzeitig den Mannschaftspunkt. Der letzte Durchgang ging mit 125:124 an Lehr. Dies war jedoch nur noch Makulatur. Zudem sicherte Boßecker (530) ihrem Team ein Plus von 49 Kegeln. 

Auch Müller begann furios. Mit 140:133 holte sie sich den ersten Satz. Während Antonia Krummrich ihr gutes Niveau weiterhin halten konnte, ging die Leistungskurve bei Müller nach unten. Die folgenden zwei Durchgänge (124:137, 115:133) wurden eine sichere Angelegenheit der Schöndorferin. Müller lag 1:2 zurück und lief zudem einem Rückstand von 24 Kegeln hinterher. Nun galt es Schadensbegrenzung zu betreiben und keinen weiteren Boden preiszugeben. Trotz sichtlich schwindender Kräfte gewann Müller den vierten Satz, glich nach Punkten aus, war nach gefallenen Kegeln jedoch 508:529 unterlegen. Der zweite Mannschaftspunkt ging an die Spielerin aus der Klassikerstadt. Zwischenstand: 1:1 - Gräfinau-Angstedt lag mit 28 Kegeln vorn. 

Im Mittelblock lauteten die Paarungen Katrin Leihbecher vs. Daniela Schneidewind und Stefanie Reinboth vs. Nina Langbein. Die Wolfebergerinnen rechneten angesichts der bisherigen Resultate mit zwei weiteren Mannschaftspunkten. Nach den ersten Vollen hatte sich Katrin Leihbecher bereits einen Vorsprung erarbeitet, den sie durch ungewohnte Schwächen beim Abräumen aber fast wieder verspielte. Mit etwas Glück blieb der erste Satz (118:114) aber auf Seiten der KSV-Spielerin. Trotz einer leichten Steigerung stellte sich keine Sicherheit ein. Der zweite Durchgang ging mit 124:129 verloren. Es erfolgte ein Wechsel. Kathleen Risch kam für Leihbecher ins Spiel. Ohne Anlaufschwierigkeiten gelangen 96 Volle. Doch was ins volle Bild gelang, ging beim Abräumen daneben. Trotz 15 Kegel Vorsprung gab sie den Satz noch 123:124 ab. Der vierte Durchgang war ein Spiel der Nerven. Bis zum vorletzten Wurf waren Schneidewind und Risch gleichauf. Während die Schöndorferin mit einem Fehler die Chance auf einen abschließenden Wurf ins volle Bild vergab, nutzte Risch diese Möglichkeit. Mit einer Vier zum Schluss, rettete sie sich bei Satzgleichstand über einen mehr erzielten Kegel (480:479) zum Punktgewinn. 

Stefanie Reinboths Duell gegen Nina Langbein war eine einseitige Angelegenheit. In überzeugender Manier sicherte sie sich mit 137:128, 137:131 und 137:132 die ersten Sätze. Angesichts des sicheren Sieges, ließ nur im vierten Durchgang die Konzentration etwas nach. Doch auch dieser ging mit 122:118 an die Wolfsbergerin. Nach zwei Drittel der Begegnung lag der KSV 90 3:1 und 53 Kegel in Führung. 

Wieder mussten Heike Reinhardt und Sarah Dressler den Vorsprung nur noch verwalten, doch volle Konzentration war angesagt, kam mit Jana Bierbach noch eine Schöndorfer Spielerin, die unlängst erst die 600er Marke im Waldsportpark geknackt hatte. In ihrem Duell gegen Heike Reinhardt begann sie jedoch verhalten, so dass im ersten Satz (123:124) die Wolfsbergerin die Nase vorn hatte. Doch dann drehte Bierbach richtig auf, sicherte sich überlegen die restlichen Durchgänge (141:135, 152:132, 136:128) und markierte mit 552 Kegeln den Spielbestwert. Heike Reinhardt hielt mit 519 aber gut dagegen und gab nur 33 Kegel an Bierbach ab. Parallel dazu agierte Gräfinaus Youngster, Sarah Dressler, auf ähnlich hohem Niveau wie Schöndorfs Spielführerin. Voll konzentriert gewann sie drei Sätze (144:136, 141:127, 148:126). Nur auf ihrer dritten Bahn hatte sie einen kleinen Hänger (115:126), der jedoch nicht spielentscheidend war. Unter dem Jubel ihres Teams gewann sie den vierten Mannschaftspunkt und sicherte überlegen einen Vorsprung von 53 Kegeln, der weitere zwei Punkte zum 6:2 Endstand brachte. 

Angesichts der bisher in Schöndorf gezeigten Ergebnisse sind die erreichten 3118 Kegel für die 90er eine beachtenswerte Leistung. Daran gilt es gegen Karlstadt anzuknüpfen, um auf der Woge des Erfolgs weiterzuschwimmen.      

  

Tabelle

SSV 1949 Weimar

MP

KSV 90 Gräfinau-Angstedt

MP

     Anja Kehr

0

   Anett Boßecker

1

123

116

117

125

481 - 1

162

119

125

124

530 - 3

     Antonia Krummrich

1

     Annett Müller

0

133

137

133

126

529 - 2

140

124

115

129

508 - 2

    Daniela Schneidewind

0

     Katrin Leihbecher / Kathleen Risch

1

114

129

124

112

479 - 2

118

124

123

115

480 - 2

    Nina Langbein

0

     Stefanie Reinboth

1

128

131

132

118

509 - 0

137

137

137

122

533 - 4

    Jana Bierbach

1

     Heike reinhardt

0

123

141

152

136

552 - 3

124

135

132

128

519 - 1

    Sandra Peisker

0

     Sarah Dressler

1

136

127

126

126

515 - 1

144

141

115

148

548 - 3

    

3065

2

    

3118

6