8. Spieltag

  

Auch Helmbrechts bezwungen – 6:2 gegen Deutschen Vizemeister und EC-Teilnehmer von 2007

  

Als gegen 15.30 die letzten Anfeuerungsrufe verhallten, kannte der Jubel der 90er keine Grenzen mehr. Mit Helmbrechts war ein weiterer ehemaliger Erstligist (7. der Ersten Bundesliga 2012/13) und Favorit auf den Staffelsieg recht deutlich besiegt. Die Wolfsbergerinnen festigten mit dem Erfolg den Platz an der Tabellenspitze, während Helmbrechts auf den vierten Rang zurückfiel. Garant für den Erfolg war die Kompaktheit der Einzelergebnisse, die sich zwischen 514 und 550 Kegel bewegten. Das Gesamtresultat von 3196 spiegelt zwar noch immer nicht das wahre Leistungsvermögen des Teams wider, lässt aber einen weiteren Aufwärtstrend erkennen.    

Von Anfang an entwickelte sich ein enges Match auf gutem Niveau, bei dem Anett Boßecker und Corinna Thiem zunächst im Fokus standen. Boßecker begann verhalten (123), konnte gegen Kathrin Hoppert (109) dennoch klar punkten. Nach einer deutlichen Steigerung ging auch der zweite SP an die Wolfsbergerin. Bei 44 Kegel Vorsprung und einer 2:0 Führung war die Vergabe des ersten Mannschaftspunktes vorzeitig entschieden. Dies war wohl der Grund für die Nachlässigkeiten im Spiel von Boßecker, die es ihrer Gegnerin ermöglichte, auf 2:2 SP auszugleichen und den Rückstand um 13 Kegel zu verkürzen.        

Corina Thiem hat nach einem zwischenzeitlichen Tief wieder zu alter Konstanz zurückgefunden. Auch sie lag nach überzeugendem Spiel mit 2:0 SP in Front, ehe Manuela Seifert in der zweiten Hälfte den Spieß umdrehte und mit einem sehenswerten Endspurt einen minimalen Vorsprung von 2 Kegeln erkämpfte. Bei Satzgleichstand entschied das Kegelresultat von 536:534 zugunsten der Helmbrechtserin.  

Mit dem Zwischenstand von 1:1 MP begannen Stefanie Reinboth und Annett Müller ihre Duelle gegen Ursula Hübner und Sylvia Sorge. Helmbrechts Strategie wurde deutlich. Die Oberfranken setzten die ehemalige Nationalspielerin und mehrfache WM-Teilnehmerin Hübner gegen Reinboth, um der bisher ungeschlagenen KSV-Akteurin den MP abzunehmen. Die Rechnung ging auf. Nach zwei Sätzen (138:148 und 124:136) lag Reinboth 0:2 zurück. Eine deutliche Steigerung (147:140, 141: 138) brachte noch den erhofften 2:2 Ausgleich. Das um 12 Kegel höhere Resultat der beiden Mannschaftsbesten (550:562) sorgte aber für einen weiteren Punktgewinn des SKK 1926.    

Ähnliche Vorzeichen im vierten Duell. Hier sah sich Annett Müller den Attacken der schnittbesten Helmbrechtserin, Sylvia Sorge, ausgesetzt. Deutlich ging der erste Satz (121:138) an Sorge. In den nächsten Serien setzte jedoch Müller die Akzente. Mit 143:133 sorgte sie für den Satzausgleich. Im dritten Durchgang lag sie nach den Vollen bereits mit 18 Kegeln zurück, holte sich durch erstklassiges Abräumen aber auch diesen SP zur 2:1 Führung. Die abschließende Wurfserie entwickelte sich zu einem echten Krimi. Ständig wechselte die Führung. Müller (134) verlor den SP an Sorge (135), rettete aber in der Gesamtwertung einen Kegel Vorsprung (534:533). Während der KSV 90 sein Glück kaum fassen konnte, war die Enttäuschung im Lager von Helmbrechts deutlich sichtbar.  

Das Match war völlig ausgeglichen. Alle bisherigen Duelle endeten 2:2 und wurden ausschließlich über die Kegelzahl entschieden. Bei einem 2:2-Zwischenstand und einer Differenz von 18 Kegeln zugunsten des KSV 90 war der Ausgang des Spiels völlig offen. 

Auch die letzten Paarungen hielten die Spannung aufrecht. Sarah Dressler und Nicole Stenglein duellierten sich zunächst auf hohem Niveau. 101 Volle für Dressler und 100 für Stenglein ließen ahnen was kommen könnte. Am Ende hatte die Helmbrechtserin mit 137:141 die Nase vorn. Doch im zweiten Satz erlitt Stenglein einen unerwarteten Einbruch. Ungefährdet brachte Dressler diesen Durchgang (136:115) nachhause und sich mit 17 Kegel in Vorteil. Von nun an ließ die Wolfsbergerin nichts mehr anbrennen und sicherte sich alle weiteren SP. Zudem vergrößerte sie den Vorsprung ihres Teams um weitere 44 Kegel.  

Ebenfalls sehr ausgeglichen verlief die Partie zwischen Heike Reinhardt und Hanne Löhner. Der erste SP ging an die Gräfinauerin (127:123). Im zweiten Satz fiel die Vorentscheidung. Den 140 Kegel von Reinhardt konnte Löhner nur 124 entgegenzusetzen. Damit führte die Spielerin des KSV 90 mit 2:0 und hatte bereits 20 Zähler Vorsprung. Nachdem auch der folgende Durchgang mit 123:122 an Reinhardt ging, war der vierte Mannschaftspunkt gesichert. Der Verlust des abschließenden SP (124:126) war unbedeutend. Reinhardt (514) behielt gegenüber Löhner (495) mit 3:1 die Oberhand. 

Mit dem deutlichen 6:2 Erfolg machte das Team die Niederlage gegen Karlstadt endgültig vergessen. Gegen die zweite Vertretung von Victoria Bamberg muss aber definitiv eine Steigerung erfolgen. Seit fast 3 Jahren ist die Truppe um Agota Kovacsne-Grampsch zuhause unbesiegt. Mit einem Resultat unter 3200 Kegel ist man in Bamberg definitiv nur Kanonenfutter.

 

KSV 90 Gräfinau-Angstedt

MP

SKc Bavaria Karlstadt

MP

     Anett Boßecker

1

     Katrin Hoppert

0

123

147

131

116

517 - 2

109

117

137

123

486 - 2

     Corinna Thiem

0

     Manuela Seifarth

1

142

139

127

128

536 - 2

135

132

130

141

538 - 2

     Stefanie Reinboth

0

     Ursula Hübner

1

138

124

147

141

550 - 2

148

136

140

138

562 - 2

     Annett Müller

1

     Sylvia Sorge

0

121

143

136

134

534 - 2

138

133

127

135

533 - 2

     Sarah Dressler

1

     Nicole Stenglein

0

137

136

138

134

545 - 3

141

115

124

121

501 - 1

     Heike Reinhardt

1

     Hannelore Löhner

0

127

140

123

124

514 - 3

123

124

122

126

495 - 1

    

3196

6

    

3115

2