9. Spieltag

 

Gastspiel bei Victoria Bamberg II endet mit deutlicher 1:7-Niederlage

 

Der Volkstrauertag war im Nachhinein nicht gerade ein Glückstag für das Team des KSV 90 Gräfinau-Angstedt. Im Gastspiel bei der zweiten Vertretung des SKC Victoria Bamberg kassierten die Wolfsbergerinnen eine deutliche Niederlage. 7:1 MP und eine Differenz von 177 Kegel sprechen eine deutliche Sprache. Dabei hatte sich das Team so viel vorgenommen und eine Taktik parat gelegt, die ein Unentschieden nicht utopisch erscheinen ließ. Doch der Plan fiel frühzeitig wie ein Kartenhaus zusammen. Keine Spielerin des KSV erreichte Normal. Nur in Ansätzen gelang es, sich auf die Bahnen im Kegelcenter Moosstraße einzustellen, sodass das Team an seinen eigenen Ansprüchen und Erwartungen scheiterte. Bamberg untermauerte einmal mehr seine Heimstärke und bleibt seit fast drei Jahren zuhause unbesiegt.

Das Match begann in ungewohnter Aufstellung, da in Bamberg über 6 Bahnen gespielt wird. Folglich rückte Stefanie Reinboth neben Anett Boßecker und Corinna Thiem in die Startriege. Hier rechneten sich die Teamverantwortlichen der 90er berechtigte Chancen aus, alle drei Duelle zu gewinnen. Der erste Satz verlief jedoch sehr ernüchternd. Sowohl Anett Boßecker (120:129 gegen Janine Wehner), als auch Corinna Thiem (135:137 gegen Lea Wagner) und Stefanie Reinboth (134:139 gegen Pia Dotterweich) lagen sofort 0:1 zurück. Boßecker fand auch im zweiten Durchgang keine Einstellung zur Bahn und gab auch diesen gegen ihre keinesfalls berauschend spielende Gegnerin 118:122 ab. Mit Beginn des dritten Satzes kam Katrin Leihbecher ins Spiel. Nach anfänglichen Schwierigkeiten erreichte sie 130 Kegel. Das war gegen eine immer besser ins Match findende Wehner (143) nicht genug. Damit war der erste MP an Bamberg vergeben, zumal Wehner nun nichts mehr anbrennen ließ und auch den vierten SP (139:120) gewann.

Corinna Thiem, ebenfalls nicht überzeugend, holte sich gegen Wagner den zweiten Satz (125:114), verschenkte jedoch den nächsten SP (121:131) durch ungewohnte Schwächen beim Abräumen. Die letzte Wurfserie ging wieder an Thiem, die bei Satzleichstand aufgrund des besseren Kegelergebnisses (515:504) ihrem Team den MP sicherte.

Auch Stefanie Reinboth kam über Mittelmaß nicht hinaus. Der Verlust des zweiten Satzes (128:143) brachte sie entscheidend ins Hintertreffen. Bei 0:2 SP lag sie gegenüber Dotterweich bereits mit 20 Holz zurück. Der dritte Durchgang ging mit 132:128 an die Wolfsbergerin. Hoffnung keimte auf, zumal Reinboth auch den abschließenden Durchgang für sich entscheiden konnte. Bei 2:2 SP lagen die Vorteile jedoch auf Seiten der Victorianerin, die 15 Kegel mehr erzielte (536:521).

Statt eines erhofften 3:0 oder 2:1 lag das Team des KSV 90 1:2 und 49 Kegel zurück. Die Verantwortlichen gaben sich keinen Illusionen hin. Angesichts der noch folgenden Spielerinnen auf Bamberger Seite war das Match entschieden.

Sarah Dressler duellierte sich mit Patricia Roos. Der erste Satz lief optimal. Abgeklärt holte sich Dressler mit 141:126 die 1:0-Führung. Im zweiten Satz ging jede Souveränität verloren. 122:138 das Ergebnis zugunsten der Bambergerin. Die folgende Wurfserie war ein Spiegelbild des zweiten Satzes. Deutlich brachte sich Roos gegenüber Dressler in Vorteil (117:144). Erfreulich, dass sich das Gräfinauer „Küken“ nicht aufgab und weiter um jedes Holz kämpfte, am Ende jedoch ohne Erfolg, da sich Roos auch den vierten Satz (146:135) sicherte. Bei 3:1 SP und 554:515 Kegel ging ein weiterer Mannschaftspunkt an Bamberg.

Annett Müller war drauf und dran für eine weitere Überraschung zu Sorgen. Nach dem sensationellen Sieg über Sina Beiser vor 2 Jahren, hatte sie eine weitere U23-Weltmeisterin fast am Rand einer Niederlage. Nachdem Müller den ersten Satz knapp abgeben musste (145:147), drehte sie im zweiten Durchgang den Spieß mit 135:116 um. Im dritten Satz – Imbs war zwischenzeitlich völlig von der Rolle – hatte sie die Entscheidung in der Hand, vergab diese aber leichtfertig und hielt die Bambergerin mit einem 129:129 im Spiel. Im entscheidenden Satz hatte Müller nichts mehr entgegenzusetzen und verdarb sich mit zu vielen Fehlern ein mögliches Erfolgserlebnis. Schlussendlich gingen Satz (113:136) und MP an Imbs.

Von Beginn an stand Heike Reinhardt gegen Agota Kovacsne-Grampsch auf verlorenem Posten. Ohne den Hauch einer Chance gab die Wolfsbergerin alle Sätze ab. Kovacsne-Grampsch Markierte zudem mit 576 den Bestwert des Spiels und rundete den klaren Sieg des Bamberger Teams ab.

Überraschend war nicht der Spielausgang, sondern die unerwartet schwache Leistung des eigenen Teams, was aber keinesfalls überzubewerten ist. Die Niederlage ist nicht tragisch, sofern man gestärkt aus ihr hervorgeht. Dies ist bei den anstehenden drei Heimspielen zwingend notwendig, um weitere Rückschläge zu vermeiden.

 

SKC Victoria Bamberg II

MP

KSV 90 Gräfinau-Angstedt

MP

     Janine Wehner

1

   Anett Boßecker / Katrin Leihbecher

0

129

122

143

139

533 - 4

120

118

130

120

488 - 0

     Lea Wagner

0

     Corinna Thiem

1

137

114

131

122

504 - 2

135

125

121

134

515 - 2

    Pia Dotterweich

1

     Stefanie Reinboth

0

139

143

128

126

536 - 2

134

128

132

127

521 - 2

    Patricia Roos

1

     Sarah Dressler

0

126

138

144

146

554 - 3

141

122

117

135

515 - 1

    Sabrina Imbs

1

     Anett Müller

0

147

116

129

136

528 - 2,5

145

135

129

113

522 - 1,5

    Agota Kovacne

1

     Heike Reinhardt

0

150

141

134

151

576 - 4

129

127

109

128

493 - 0

    

3231

7

    

3054

1

Tabelle