13. Spieltag

Gräfinau-Angstedt scheitert knapp – 3:5 in Bindlach kostet Tabellenführung

Ein klarer Sieg im Heimspiel gegen den SKC Steig Bindlach bescherte dem KSV 90 am zweiten Spieltag die Tabellenführung. Zehn Mal ging das Wolfsberg-Team als Nr. 1 in die nächsten Matches und konnte stets die führende Position behaupten. Ausgerechnet in Bindlach endete diese beeindruckende Serie. Denkbar knapp ging das erste Spiel des Jahres 2014 verloren. Bei 3:3 MP fehlten lediglich 15 Kegel zum Sieg. In der Partie gegen den in argen Abstiegsnöten steckenden SKC Steig präsentierten sich die Wolfsbergerinnen als das kompaktere Team. Letztendlich fehlte jedoch ein absolutes Spitzenresultat, wie es die Bindlacherin Ellen Grafberger vorzuweisen hatte. Sie erspielte im Schlussdurchgang hervorragende 572 Kegel und kippte fast im Alleingang das Match zugunsten der Gastgeberinnen.

Anett Boßecker und Corinna Thiem bescherten dem KSV 90 einen ausgezeichneten Start. Thiem (541) hatte mit ihrer Gegenspielerin Susanne Helger (496) nie ernsthafte Probleme und gewann alle Sätze recht deutlich. Nach den Zwischenergebnissen von 138:119, 134:127, 139:126 und 130:124 stand der erste Mannschaftspunkt für Gräfinau zu Buche.

Mehr Schwierigkeiten hatte Anett Boßecker (497) mit Katharina Schuhmann-Franke (490). Nach dem überlegen gewonnenen ersten Satz (127:110) machte sich Verunsicherung breit. Gegen eine keineswegs überzeugende Bindlacherin gab sie die folgenden beiden Durchgänge nach indiskutablen Vollen ab (111:128 und 120:123). Im entscheidenden Satz fand Boßecker wieder ihre spielerische Linie, gewann Satz- (139:129) und Mannschaftspunkt dank 7 mehr erzielter Kegel. Der KSV 90 führte mit 2:0 MP, hatte es aber versäumt, die Schwächen der Gastgeberinnen resolut auszunutzen. Der Vorsprung von 52 Kegeln hätte deutlich höher ausfallen müssen.    

Katrin Leihbecher war im Match gegen Inga Raps über weite Strecken auf Augenhöhe. Leider gab sie beim Abräumen stets zu viel Boden preis, um ernsthaft in die Punktevergabe eingreifen zu können. Alle Sätze gingen, wenn manchmal auch nur denkbar knapp, verloren (126:117, 149:142, 134:127, 130:129).

Adäquater Spielverlauf bei Kathleen Risch. Sie erzielte mit 376 Kegeln den Bestwert in die Vollen, konnte damit aber nur den ersten Satz gewinnen (139:129). Die folgenden beiden Durchgänge (140:119, 135:126) gingen an Bettina Stahlmann. Der vierte Satz endete mit einem Unentschieden (130:130). Somit ging ein weiterer Mannschaftspunkt an die Bindlacherinnen. Angesichts einer sehr hohen Fehlwurfquote bei Leihbecher und Risch war für den KSV 90 durchaus mehr drin.

Der Zwischenstand nach je vier Spielerinnen: 2:2 MP und 2059:2067 Kegel. Erneut bahnte sich eine dramatische Schlussphase an, in der Stefanie Reinboth und Sarah Dressler auf Pia Streng und Ellen Grafberger trafen.

Reinboth begann verhalten, konnte aber den ersten Durchgang etwas glücklich mit 129:128 gewinnen. Der zweite Satz brachte in diesem Duell bereits eine Vorentscheidung. Reinboth nutzte einen Blackout von Streng konsequent aus (147:117) und verschaffte sich ein beruhigendes Polster von 31 Kegeln. Diesen Vorsprung verteidigte sie im weiteren Verlauf, auch wenn die abschließenden Sätze (119:124, 141:146) verloren gingen. Bei Satzgleichsand entschied das bessere Resultat (536:515) zugunsten Reinboths, die ihrem Team zum dritten MP verhalf.

Was noch folgte war der Galaauftritt von Ellen Grafberger. Bereist im ersten Satz setzten sie die Weichen auf Sieg, zumal sie Sarah Dressler auf dem falschen Fuß erwischte. Für den Youngster des KSV 90 standen nach 30 Wurf indiskutable 114 Zähler an der Anzeigetafel. Damit war sie gegen Grafbergers 156 Kegel bereits entscheidend in Rückstand geraten. In allen anderen Sätzen agierte Dressler auf Augenhöhe (134:137, 145:137, 136:142), aber ohne reelle Chance Boden gutzumachen. Grafberger, weiter auf hohem Niveau agierend, ließ sich nicht beirren, gewann MP und 43 Kegel gegen Dressler.

Bei dem Gesamtresultat von 3146:3132 zugunsten des SKC Steig, fehlten den Wolfsbergerinnen erneut nur 15 Kegel zum Sieg.

Tabelle