15. Spieltag

6:2-Erfolg in Gispersleben stoppt Negativserie - Revanche für Heimniederlage geglückt

 

Auch wenn nicht alles golden war, was glänzte, war es doch ein gutes Spiel, welches das Wolfsberg-Sextett in Gispersleben ablieferte. Ein über weite Strecken dominierender KSV 90 gewann die ersten vier Duelle und schaukelte etwas sorglos den fünften Auswärtssieg nachhause. Damit wurde die ärgerliche Heimniederlage vergessen gemacht. Mit dem Doppelpunktgewinn gegen den unmittelbaren Konkurrenten um einen der Plätze im vorderen Mittelfeld, verschafften sich die Gräfinauerinnen wieder etwas Luft zum ersten Abstiegsplatz. Andererseits wackelten die Spitzenteams aus Amberg und Bamberg, sodass die ersten fünf Teams nur noch durch zwei Punkte voneinander getrennt sind.

Nach einigen Umstellungen in den vergangenen Spielen kehrte der KSV 90 zu seiner ursprünglichen Aufstellung zurück. Anett Boßecker und Corinna Thiem bildeten die Startformation. Anders als gegen Pöllwitz wählte man allerdings eine aggressivere Variante. Corinna Thiem sah sich mit Sandra Beckert, der konstantesten Thüringer Auswahlspielerin konfrontiert. Nach beiderseits zögerlichen Beginn kam es im ersten Satz zur Punkteteilung (130:130). Im zweiten Durchgang gab Beckert den Takt an und gewann 137:130. Doch Thiem hielt dem Druck stand, gewann recht sicher die dritte Serie (144:134). Fortan hatte sie Beckert im Griff. Deren 126 Kegel im alles entscheidenden Satz waren für Thiem (141) keine große Hürde. Mit 2,5:1,5 SP und 545:527 Kegel ging der erste MP an Gräfinau-Angstedt.  

Anett Boßecker (552) machte mit Katharina Haupt (525) kurzen Prozess. Ehe sich die Erfurterin versah, lag sie beinahe uneinholbar mit 0:2 SP und 54 Kegel in Rückstand. Danach spielte Haupt befreit auf, doch Boßecker ließ nichts mehr anbrennen. Sie gab zwar die letzten zwei Sätze ab (122:141, 145:153), gewann aber dank des überragenden Starts (139:118, 146:113) den zweiten MP für den KSV.

Der Start war optimal. Mit dem Sieg über die stark eingeschätzte Sandra Beckert wurde ein wichtiges Teilziel realisiert. Heike Reinhardt und Stefanie Reinboth hatten es in der Hand, dem Match die entscheidende Richtung zu geben. Ausgehend von der aktuellen Rangliste waren sie gegen Verena Aderhold und Stefanie Pilz in der Favoritenrolle. Die Statistiken sollten Recht behalten. Heike Reinhardt überließ ihrer Kontrahentin Verena Aderhold nur einen Satzpunkt (130:143). In alle anderen Durchgängen war die TSV-Spielerin nicht konkurrenzfähig. Über die Stationen 131:109, 142:124 und 128:104 verbuchte Reinhardt überlegen den nächsten MP für die Wolfsbergerinnen.

Auch Stefanie Reinboth (522) machte zunächst wenig Federlesen. Mit 142:139 blockte sie den ersten Angriff von Stefanie Pilz. Deutlicher wurde es in Durchgang zwei. Ohne große Gegenwehr ging dieser ebenfalls an die Spielerin des KSV 90. Gispersleben wechselte aus. Für Pilz kam Silke Matthaeus ins Spiel. Ohne Anlaufschwierigkeiten legte sie 147 Kegel vor und brachte Reinboth (133) gehörig unter Zugzwang. Die ließ sich jedoch nicht beirren und sicherte mit einer Punkteteilung im letzten Satz (126:126) den vierten Mannschaftspunkt für das Wolfsbergteam.

Der KSV 90 hatte das Match unter Kontrolle. Vier Duelle waren gewonnen, zudem lag man 103 Kegel vorn. Im Schlussdrittel trafen Sarah Dressler und Katrin Leihbecher auf Katrin Schinzel und Claudia Weber. Die Routiniers des TSV fackelten nicht lange und starteten die Aufholjagd. Leihbecher und Dressler waren sichtlich beeindruckt.

Beim Gräfinauer Youngster sorge ein völlig missglückter Wurf für weitere Verunsicherung. Folgerichtig gab Dressler den ersten Durchgang an Schinzel ab (118:132). Nicht viel besser erging es Leihbecher. Auch sie hatte gegen Weber deutlich das Nachsehen (128:142). Im weiteren Verlauf stabilisierte Dressler (514) ihr Spiel, ohne jedoch an die Galavorstellung von Zeulenroda anknüpfen zu können. Dies führte zwar nicht zu Satzgewinnen aber sie blieb in der Kegelwertung an Schinzel (544) dran. Diese gewann auch die Wurfserien 2 bis 4 (146:134, 132:130, 134:132) und mit einem glatten 4:0 den ersten Mannschaftspunkt für Motor Gispersleben.

Noch ärger erwischte es Katrin Leihbecher. Auch sie wurde mit einem glatten 0:4 von Weber abgefertigt (130:133, 115:146, 127:131). Zudem verlor sie weitere 52 Holz. Der Verlust des Mannschaftspunktes war jedoch nicht weiter tragisch, da sie gemeinsam mit Dressler 21 Kegel des üppigen Vorsprungs retten konnte. Insgesamt war es kein optimaler Spielverlauf für das Gräfinauer Schlusspaar. Dies soll der Freude über den Sieg (6:2) und das gute Gesamtergebnis von 3164 keinen Abbruch tun. Lediglich Helmbrechts war mit 3200 Kegeln bisher besser.


 

TSV Motor Gispersleben

MP

KSV 90 Gräfinau-Angstedt

MP

     Sandra Beckert

0

     Corinna Thiem

1

130

137

134

126

527 - 1,5

130

130

144

141

545 - 2,5

     Katharina Haupt

0

   Anett Boßecker

1

118

113

141

153

525 - 2

139

146

122

145

552 - 2

    Verena Aderhold

0

     Heike Reinhardt

1

109

124

143

104

480 - 1

131

142

130

128

531 - 3

    Stefanie Pilz

0

     Stefanie Reinboth

1

139

103

147

126

515 - 1,5

142

121

133

126

522 - 2,5

    Claudia Weber

1

     Katrin Leihbecher

0

142

133

146

131

552 - 4

128

130

115

127

500 - 0

    Katrin Schinzel

1

     Sarah Dressler

0

132

146

132

134

544 - 4

118

134

130

132

514 - 0

    

3143

2

    

3161

6

Tabelle