16. Spieltag

Unerwartete 2:6-Heimniederlage gegen den Schöndorfer SV Weimar

 

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf die unerwartete und bittere Niederlage das Team des KSV 90, das als klarer Favorit in diese Begegnung ging. Der Aufwärtstrend durch den Erfolg in Gispersleben fand ein jähes Ende. Bei ihrem Sieg im „Ilmtal“ rissen die Spielerinnen aus der Klassikerstadt wahrlich keine Bäume aus und blieben mit 3086 Kegeln im Bereich ihrer Möglichkeiten. Andererseits vermochten es die Wolfsbergerinnen nicht, an die bisherigen Leistungen auf heimischer Anlage anzuknüpfen. 3067 Kegel sind für diese Liga einfach zu wenig. Aus einer insgesamt enttäuschenden Mannschaft ragte nur Corinna Thiem heraus, die mit 545 Kegeln den Teambestwert markierte. Die Niederlage war nicht nur unnötig sondern auch äußerst bitter. Die Siege von Burgfarrnbach und Erlangen (in Helmbrechts!) lassen das Feld noch enger zusammenrücken. Der erste Absteiger ist nur noch 4 Punkte vom KSV 90 entfernt. Angesichts des Restprogramms gilt es nun umso mehr, die Nerven zu behalten und das Formtief schnellstmöglich zu überwinden.

Die Wolfsbergerinnen begannen mit einer offensiven Aufstellung, um frühzeitig eine Entscheidung zu ihren Gunsten herbeizuführen. Anett Boßecker und Corinna Thiem bildeten dabei in gewohnter Weise die Anfangspaarung. Ihnen gegenüber standen Michaela Hellmund und Annett Bergmann. Boßecker fand relativ schnell ihren Rhythmus, konnte mit erzielten 131 Kegeln jedoch nicht punkten, da Hellmund 137 Kegel entgegensetzte. Der zweite Durchgang ging mit mäßigen 121:113 an Boßecker. Der Satzausgleich sorgte aber nicht für die erhoffte Lockerheit. Völlig überraschend konnte Bergmann mit durchschnittlichen Ergebnissen (126:111, 125:124) die restlichen SP für sich verbuchen. Die von Boßecker erspielten 487 Zähler waren neben dem Punktverlust der erste Dämpfer für das Wolfsbergteam.

Corinna Thiem sorgte in ihrem Duell frühzeitig für klare Fronten. Nach Satzgewinnen mit 133:128, 134:113 und 146:125 sicherte sie sich vorzeitig den MP. Ein kleiner Schönheitsfleck war die hohe Niederlage im abschließenden Durchgang. Mit erstklassigen 156:132 Kegeln konnte Bergmann den Rückstand beträchtlich verkürzen, was in der Gesamtkegelwertung nicht ohne Folgen bleiben sollte. Nach dem ersten Spieldrittel lautete der Zwischenstand 1:1, bei einem Plus von 9 Kegeln.

Heike Reinhardt war wieder fürs Mitteldrittel gesetzt. Gegen Anja Lehr (480), Auswahlspielerin des TKV, tat sie sich überraschend schwer. Nach 109 Kegeln war im ersten Durchgang Schluss. Trotz des Satzverlustes hatte sie noch Glück, denn Lehr konnte ihren Patzer kaum nutzen. Auch sie brachte lediglich 113 Holz in die Wertung. Fortan hatte die ehemalige Spielführerin des KSV Bahnen und Gegnerin im Griff. Die Sätze zwei und vier gewann sie deutlich (138:117 und 149:118). Nur in der dritten Serie konnte die Schöndorferin wieder mithalten und eine Teilung des SP (132:132) erzwingen. Letztendlich wurde Reinhardt (528) ihrer Favoritenrolle gerecht und holte bei 2,5:1,5 SP den zweiten Mannschaftspunkt für ihr Team.

Stefanie Reinboth begann gut. Doch Nina Langbein ließ der derzeit erfolgreichsten Spielerin des KSV bei 151:136 Kegeln keine Chance. Dies änderte sich in den folgenden Durchgängen. Während Langbein abbaute, konnte Reinboth ihr gutes Niveau halten und ging nach SP 2:1 in Führung (124:111, 143:121). Zudem lag sie mit 20 Kegeln vorn. Damit nahm sie Kurs auf ein Resultat zwischen 530 und 540 Kegeln. Nur wenige der Anwesenden zweifelten an einem weiteren MP für die Wolfsberger. Doch Langbein drehte noch einmal gehörig auf. Allein in die Vollen knüpfte sie Reinboth 15 Zähler ab. Letztendlich ging der SP mit 145:117 Holz an Langbein. Bei Satzgleichstand entschied das höhere Gesamtergebnis (528:520) zugunsten der Akteurin des SSV Weimar.

Neuer Zwischenstand: 2:2 MP und 49 Zähler Vorsprung in der Kegelwertung. Trotz der überraschenden Punktverluste war der Sieg noch immer in greifbarer Nähe.

Kathleen Risch hatte die wohl schwerste Aufgabe. Sie musste sich der Attacken von Jana Bierbach erwehren. Wie zu erwarten, bot Bierbach keinerlei Angriffsfläche. Mit 146:128, 136:125 und 132:127 gewann die Spielführerin des SSV recht sicher drei Sätze. Nur im zweiten Durchgang konnte Risch entscheidend gegenhalten und sich einen SP sichern. Mit 518 Kegeln erfüllte sie aber die in sie gesetzten Erwartungen. Gegenüber Bierbach gab sie lediglich 29 Kegel ab.

An Sarah Dressler lag es nun, die Entscheidung zugunsten des KSV herbeizuführen. Doch was sich in ihrem Duell gegen Sandra Peisker abspielte, glich einem Drama. Der Youngster war völlig von der Rolle und verspielte mit indiskutablen 89 Kegeln fast alle Hoffnungen auf einen Erfolg. Peisker genügten durchschnittliche 122 Zähler, um den ersten SP zu erringen. Danach bekam sie ihr Nervenkostüm besser in den Griff und sicherte sich Durchgang zwei mit 131:125. Als auch der dritte SP souverän an Dressler ging, war das eben noch verlorene Match wieder völlig offen. Der Druck lastete aber weiterhin auf Dressler. Sie musste auch die vierte Serie gewinnen, um den MP zu sichern und den wieder vorhandenen Kegelvorsprung zu retten. Doch nach dem zwischenzeitlichen Hoch kam wieder ein Tief. Nach 111 Kegeln blieb der Totalisator stehen. Diese Chance ließ sich Peisker nicht nehmen. Mit 132 Kegeln sicherte sie sich SP und MP. In der Kegelwertung lagen die Schöndorferinnen 19 Kegel vorn. Damit stand die nicht erwartete 2:6 Niederlage fest.  

Quo vadis KSV 90? Das Restprogramm hat es in sich. In Karlstadt und Helmbrechts hängen die Trauben enorm hoch. Bamberg II spielt derzeit in einer eigenen Liga. Die Hoffnungen liegen auf den Heimspielen gegen Neustadt und Erlangen. Bleibt zu hoffen, dass sich das Team gegen diese beiden im Aufwind befindlichen Mannschaften wieder auf seine Stärken besinnt. Auf ein alles entscheidendes Match in Burgfarrnbach sollte man sich nicht einlassen.

KSV 90 Gräfinau-Angstedt

MP

Schöndorfer SV 49 Weimar

MP

     Anett Boßecker

0

     Michaela Hellmund

1

131

121

111

124

487 - 1

137

113

126

125

501 - 3

     Corinna Thiem

1

     Annett Bergmann

0

133

134

146

132

545 - 3

128

113

125

156

522 - 1

     Stefanie Reinboth

0

     Nina Langbein

1

136

124

143

117

520 - 2

151

111

121

145

528 - 2

     Heike Reinhardt

1

     Anja Lehr

0

109

138

132

149

528 - 2,5

113

117

132

118

480 - 1,5

     Sarah Dressler

0

     Sandra Peisker

1

89

131

138

111

469 - 2

122

125

129

132

508 - 2

     Kathleen Risch

0

     Jana Bierbach

1

128

138

125

127

518 - 1

146

133

136

132

547 - 3

    

3067

2

    

3086

6

 

Tabelle