16. Spieltag

 

Klare Niederlage in Karlstadt – Bavarinnen lassen beim 1:7 dem KSV 90 keine Chance

 

Mit einer erwarteten aber zu hohen Niederlage kehrten die Wolfsbergerinnen vom Gastspiel in Main-Franken zurück. Das Resultat von 3114 Kegeln ist zufriedenstellend. Der erhoffte Befreiungsschlag nach der ernüchternden Pleite gegen Weimar blieb aber aus. In der Tabelle rutschte das Team des KSV 90 weiter ab. Gemeinsam mit Erlangen-Bruck belegt man nunmehr Rang 5. Glück im Unglück hatte man beim Blick auf das Spiel des TSV Burgfarrnbach. Im Schlussspurt blieb der SKK Helmbrechts glücklicher Sieger. Somit hielt man Burgfarrnbach mit 3 Tabellenpunkten auf Distanz.

Ohne Corinna Thiem machte sich das KSV-Team auf den Weg nach Karlstadt. Geschwächt von einer Grippe, war an einen Einsatz nicht zu denken. Sarah Dressler rückte auf ihre Position. Ihr zur Seite stand diesmal Katrin Leihbecher, die nach einer Pause wieder in die Anfangsformation rückte. Die Mannschaftsführerin duellierte sich mit Karin Römer. Die ersten beiden Sätze konnten ausgeglichener nicht sein. Während Leihbecher den ersten Durchgang 141:140 gewann, gab sie den nächsten ebenso knapp 132:133 ab. Ärgerlich dabei, das mit dem entscheidenden letzten Wurf nur eine Vier ins volle Bild gelang. Ein Einbruch in der zweiten Spielhälfte ließen die Träume Leihbechers platzen. Mit 101:131 verspielte sie alle Chancen auf einen Punktgewinn. Auch der letzte SP (126:133) ging an Römer (537), die neben dem MP, auch 37 Kegel Vorsprung für den SKC erarbeitete.

Sarah Dressler begann im Match gegen Helene Nick äußerst konzentriert und erfolgreich. Dank erstklassiger Volle ging sie verdient mit 2:0 SP (135:131, 149:143) in Führung. Doch auch in solchen Phasen ist ihr derzeit das Glück nicht hold. Auf dem Weg zu einem sehr guten Ergebnis wurde sie vom Schiedsrichter ausgebremst. Grundlos erhielt sie eine Verwarnung, die sie völlig aus der Fassung brachte. Was war passiert? Nach mehren guten Würfen in Folge, feuerte sich Dressler an. Dies geschah lautlos, ohne ihre Gegenspielerin zu stören, in ihrer allbekannten Art: Sie ballte kurz die Faust. Dies ist Motivation, die in jeder Sportart üblich ist. Der Schiedsrichter sah das leider nicht so. Er wertete das als Unsportlichkeit und gab noch zu verstehen, das es Zeit wurde, dass das Team einmal einen ordentlichen Unparteiischen bekommen hat. Dressler, mehr darauf bedacht weitere Verwarnungen zu vermeiden, verlor Konzentration und die abschließenden Serien (126:135, 119:147). Bei Satzgleichstand lag der Vorteil auf Seiten von Helene Nick, die in der Kegelwertung 556:529 vorn lag. Damit hatten sich überraschend frühzeitig die Fronten geklärt. Karlstadt führte 2:0 und hatte bereits ein Polster von 64 Kegeln.  

Die nächsten Paarungen lauteten Julia Schulz vs. Anett Boßecker und Jutta Gast vs. Annett Müller. Um es vorwegzunehmen, beide Duelle verliefen ähnlich wie die Auftaktmatches. Anett Boßecker, mit starkem Beginn, nahm den ersten SP (144:128) sicher mit, musste aber den zweiten Durchgang nach harter Gegenwehr ihrer Konkurrentin überlassen (140:150). Danach folgte Mittelmaß. Schulz brachte alle weiteren SP auf ihre Seite (131:124, 137: 126) und gewann bei 3:1 den dritten MP für Karlstadt.

Annett Müller, mit hohen Erwartungen gestartet, konnte mit ihrer Gegnerin durchaus mithalten, vermochte in den entscheidenden Momenten aber keine Akzente zu setzen. Außer Durchgang drei (130:126) gingen alle anderen Serien an Jutta Gast (127:125, 127:123, 132:120), sodass auch diese Paarung 3:1 zugunsten der Bavarin endete.

Die Bilanz nach vier Einzelmatches lautete: 0:4 bei exakt 100 Kegel Differenz. Das Spiel war entschieden.

Für Stefanie Reinboth und Heike Reinhardt ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Reinboth merkte man den Willen an, doch Melanie Götzelmann nahm ihr frühzeitig den Wind aus den Segeln. Nach dem ersten Durchgang lag sie bereits hoch mit 122:147 zurück. Im zweiten Satz offenbarte auch die SKC-Spielerin eine kleine Schwäche, sodass Reinboth zum 1:1 ausgleichen konnte (123:121). Der Punktgewinn gab Auftrieb, doch Reinboths 138 Kegel wurden von Götzelmann (147) erstklassig gekontert. Nun nahm das Match einen deutlichen Verlauf. Der vierte Durchgang war eine klare Angelegenheit der Bavarin, die den fünften MP kassierte und mit 560 Kegeln den Bestwert markierte.

Heike Reinhardt, wieder auf ihrer alten Stammposition eingesetzt, rechtfertigte dies mit der besten Leistung des KSV 90. Die von ihr erzielten 555 Kegel reichten für zwei SP (140:134, 152:126). Die Niederlagen in den Serien eins und drei waren verschmerzbar (130:134, 133:136), da sie deutlich mehr Kegel in die Wertung brachte als ihre Gegnerin Carmen Heinzler (530). Damit rettete sie den Ehrenpunkt und vermied die erste „Nullnummer“ der Saison.

Bavaria Karlstadt

MP

KSV 90 Gräfinau-Angstedt

MP

     Helene Nick

1

     Sarah Dressler

0

131

143

135

147

556 - 2

135

149

126

119

529 - 2

     Karin Römer

1

     Katrin Leihbecher

0

140

133

131

133

537 - 3

141

132

101

126

500 - 1

    Julia Schulz

1

   Anett Boßecker

0

128

150

131

137

546 - 3

144

140

124

126

534 - 1

    Jutta Gast

1

     Annett Müller

0

127

137

126

132

522 - 3

125

123

130

120

498 - 1

    Melanie Götzelmann

1

     Stefanie Reinboth

0

147

121

147

145

560 - 3

122

123

138

115

498 - 1

    Carmen Heinzler

0

     Heike Reinhardt

1

134

134

136

126

530 - 2

130

140

133

152

555 - 2

    

3251

7

    

3114

1

Tabelle