20. Spieltag

 

3:5-Niederlage zum Saisonabschluss in Burgfarrnbach

 

Mit der knappsten aller Entscheidungen endete das letzte Saisonspiel beim gastgebenden SKK Kleeblatt Burgfarrnbach. Nach je drei gewonnen Duellen war die Differenz von einem Kegel für den Matchausgang entscheidend. Hierbei zogen die Wolfsbergerinnen leider den Kürzeren. Diese völlig ausgeglichene Begegnung hatte eigentlich keinen Verlierer verdient. Ein Kegel hätte gereicht, um eine verkorkste Rückrunde zumindest mit einem Unentschieden zu beenden. Das Glück des Tüchtigen war den Wolfsbergerinnen aber nicht hold. Im Nachhinein kann das Team diese Niederlage recht gelassen betrachten, da selbst ein Sieg in Burgfarrnbach keine Verbesserung des Tabellenplatzes gebracht hätte. Parallel zum Match vor den Toren Fürths konnte Motor Gispersleben keine Schützenhilfe leisten. Das Team aus der Landeshauptstadt verlor bei Erlangen-Bruck, die damit den direkten Klassenerhalt feiern konnten. Erstmals mit dem kleinen Gräfinauer Tross unterwegs war auch Celine Zenker, die im Fall des Klassenerhalts zukünftig beim KSV 90 Bundesligaluft schnuppern wird.

Im Vergleich zu den letzten Matches baute das Wolfsbergteam etwas um und kehrte zur Aufstellung der Vorrunde zurück. Es begannen Anett Boßecker gegen Katja Wölfing und Corinna Thiem gegen Helga Kosi. Boßecker spielte sehr gleichmäßig und sorgte frühzeitig für eine Entscheidung. Nach drei gewonnen Sätzen (134:132, 125:122, 135:90) war ihr der Mannschaftspunkt nicht mehr zu nehmen. Zwischenzeitlich war ihre Gegenspielerin ausgewechselt worden. Mit dem 65. Wurf kam Julia Schmirler für Wölfing ins Spiel. Doch auch ihr gelang nur noch eine Ergebniskosmetik. Durchgang vier ging mit 137:130 an die Burgfarrnbacherin. Die Überlegenheit spiegelte sich indes im Gesamtergebnis wider. Hier hatte Boßecker mit 524:481 Kegel die Nase vorn.

Corinna Thiem begann mit einem Paukenschlag. 157 Kegel standen nach 30 Wurf auf der Anzeigetafel. Damit war sie Kosi mit 27 Holz überlegen. Doch die SKK-Spielerin gab nicht klein bei. Der zweite Durchgang ging ähnlich deutlich an Kosi (149:130). Was danach folgte war auch für Corinna Thiem unerklärlich. In der zweiten Spielhälfte war plötzlich der Faden gerissen. Lediglich 103 und 115 Kegel brachte die routinierte Spielerin zu Fall. Damit war gegen Kosi kein Kraut gewachsen, die weiterhin auf gutem Niveau agierte (133, 137) und das Duell mit 3:1 zu ihren Gunsten entschied. Nach ausgeglichenem Spielverlauf führte der SKK Kleeblatt lediglich mit einem Kegel.

Nach einigen Spielen der Abstinenz kehrte Stefanie Reinboth ins Team zurück. Ihr gegenüber stand Christina Meier (564), die ihr bisher bestes Match ablieferte. Was immer Reinboth auch ablieferte, Meier war stets einen Tick besser. Trotz einer sehr gute Partie und Bestwert des KSV 90 mit 542 Kegel, gelang ihr nur ein halber Satzpunkt. Alle anderen Durchgänge gingen an Meier (135:135, 134:129, 146:136, 149:142).

Das zweite Match im Mittelblock lautete Annett Müller vs. Petra Mursch. Was recht ausgeglichen begann, endete im ersten Satz mit einer 117:138 Niederlage. Dank einer Steigerung gelang Müller im folgenden Durchgang der Ausgleich (129:113). Danach erfolgte ein geplanter Wechsel. Katrin Leihbecher kam ins Spiel und sicherte sich Satzpunkt drei (129:119). Dass sollte aber das letzte Erfolgserlebnis gewesen sein. Mursch spielte eine überragende letzte Runde (149), glich zum 2:2 aus und gewann aufgrund des besseren Gesamtergebnisses (519:491) den MP gegen das Duo Müller/Leihbecher.

Aus einem Match auf Augenhöhe war eine einseitige Partie geworden. Burgfarrnbach führte 3:1 und hatte ein Plus von 51 Kegeln.

Wieder ins Schlusspaar gerückt, lieferte Sarah Dressler eine solide Partie ab. Nach anfänglichen Problemen beim Spiel in die Vollen hatte sie ihre Gegnerin Melanie Pohl sicher im Griff und brachte den ersten Satz auf ihre Seite (122:115). Im anderen Match traf Heike Reinhardt auf Claudia Schnetz. Nach spannendem Verlauf musste sich Reinhardt zunächst knapp geschlagen geben (131:133). Im zweiten Durchgang schlug die Stunde der Wolfsbergerinnen. Sowohl Dressler (146:119) als auch Reinhardt (137:114) gewannen Satzpunkt zwei und machten in der Kegelwertung entscheidend Boden gut. Der KSV lag vorn. Das Match war wieder völlig offen.

Auch im dritten Satz kontrollierten Dressler und Reinhardt das Spiel. Während Reinhardt eine Vorentscheidung über die Punktvergabe herbeiführte (137:114), machte Dressler diesen vorzeitig sicher (129:128).

Die Wolfsbergerinnen hatten inzwischen 28 Kegel Vorsprung. Sollte nichts Außergewöhnliches passieren, war der Sieg in Burgfarrnbach so gut wie sicher. Doch es passierte das Unerwartete. War der Vorsprung nach den abschließenden Vollen um weitere 2 Kegel angewachsen, holten Schnetz und Pohl beim Abräumen Holz um Holz auf. Sarah Dressler (528) gewann auch den letzten Satz (131:127) zum glatten 4:0 Erfolg. Heike Reinhardt musste sich Claudia Schnetz mit 121:154 beugen. Dies reichte für die Burgfarrnbacherin zwar nicht mehr zum Punktgewinn, jedoch zum nicht mehr erhofften Erfolg in der Kegelwertung.

Am Ende fehlte den Wolfsbergerinnen bekanntlich nur ein einziger Zähler zum Unentschieden bzw. 2 Holz zum Sieg. Um ein weiteres Jahr in der Bundesliga verweilen zu können, bedarf es der Schützenhilfe des FEB Amberg. Gelingt dem Vizemeister der Aufstieg in die Erste Liga, ist der Klassenerhalt für Reinhardt, Leihbecher & Co gesichert.