Das Spieljahr 2011/2012 ist beendet.

Kreiseinzelmeisterschaften 2012

 

Die zurückliegenden Kreiseinzelmeisterschaften 2012 wurden mehr als deutlich von den Starterinnen und Startern des KSV 90 Gräfinau-Angstedt dominiert. In 6 Altersklassen triumphierten am Ende die Wolfsberger, die sich zudem noch zwei Silberränge sicherten.

 

Bei den Männern eroberte Heiko Bechmann den Titel. Nach einer souveränen Vorstellung im Vorlauf mit 591 Kegeln, war er auch im Finale mit 570 Kegeln weit vorn zu finden. Mit einem Gesamtresultat von 1161 Kegeln verwies er Thomas Reinhardt (Bittstädt) und Andre Böhm (Langewiese) auf die nächsten Plätze. Auch Michael Krauße zeigte ein gutes Spiel. Mit 538 (gesamt 1081) kämpfte er sich vom 13. auf den 7. Platz. Marcus Lämmerhirt und Andre Boßecker beendeten das Finale mit den Plätzen 18 und 23.

 

In der AK Männer Ü50 konnte Matthias Hoffmann  seine gute Ausgangsposition nutzen und den Titel mit einem Finalergebnis von 537 Kegeln (gesamt 1042) knapp vor Tobias Weilemann (Plaue) sichern. Pech hatte hingegen Hans-Jürgen Rose. Mit 1006 Kegeln lag er mit Thomas Kaufmann (Bittstädt) gleichauf. Letztendlich entschieden die weniger erzielten Zähler im Abräumen zuungunsten von Hans-Jürgen Rose, der als 5. die Teilnahme an den LEM denkbar knapp verpasste. Matthias Schweinsberger und Peter Crämer platzierten sich mit Werten von 983 und 982 im Mittelfeld des Tableaus.    

 

In der AK Männer Ü60 hatte es einzig Bernhard Remd ins Finale der besten 8 Starter geschafft. Mit 919 erspielten Kegeln landete in der schließlich auf Platz 7.

 

Erstmalig wurde auch der Titel eines Kreismeisters in der AK Männer Ü70 ausgetragen. In einer wahrlich sehr engen und spannenden Entscheidung hatte Justus Klein das bessere Ende für sich. Mit dem Finalergebnis von 505 Kegeln war er Alfred Wagner (506) zwar hauchdünn unterlegen, sicherte sich aber mit dem Gesamtresultat von 995 Kegeln die Meisterschaft.

 

Auch die Damen unterstrichen ihre Ausnahmestellung im Ilm-Kreis auf eindrucksvolle Weise. In der allgemeinen Frauenklasse konnten Katrin Leihbecher und Heike Reinhardt ihre Doppelführung nach dem Vorlauf verteidigen. Katrin Leihbecher erspielte im Finale in Ilmenau 527 Kegel (gesamt 1058) und krönte nach mehreren Jahren keglerischer Abstinenz aufgrund gesundheitlicher Probleme ein tolles Comeback in der abgelaufenen Saison. Auch Heike Reinhardt fand nach anfänglichen Schwierigkeiten besser ins Spiel. 517 Zähler (gesamt 1039) sicherten ihr bei Punktgleichheit mit Monika Papenfuß (Ilmenau), dank einer besseren Abräumleistung den 2. Platz. Sehr erfreulich war der Auftritt von Kathleen Risch. Mit sehr guten 535 Kegeln (gesamt 1029) verbesserte sie sich um 5 Ränge und sicherte sich mit Platz 5 noch die Teilnahme am Vorausscheid zur LEM in Leinefelde.

 

Die AK Frauen U23 wurde eine sichere Angelegenheit der Akteurinnen vom KSV 90. Svenja Brandt (525 – 1061) und Anne Reinhardt (533 – 1036) holten sich überlegen die Plätze 1 und 2 und die damit verbundene Qualifikation zur Vorrunde der LEM in Eisenberg.

 

Auch Beate Grützmann konnte ihre Führung in der AK Frauen Ü60 verteidigen. Mit 500 Kegeln im Finale (gesamt 989) siegte sie vor Roswitha Günther (Stadtilm).    

 

Auf diesem Wege wünschen wir allen Startern zu den Vorausscheiden zur LEM recht viel Erfolg.

Bundesliga-Staffeltag in Erfurt-Gispersleben am 29. April 2012

 

Das neue Präsidium hatte die Vertreter der Bundesligateams zu Staffeltagen nach Lenting, Erfurt und Öhringen eingeladen.

Angesichts der Gründung der DCU und der damit verbundenen Abwanderung einer Reihe von Bundesligisten aus den Landesverbänden Hessen, Baden und Rheinland-Pfalz ergaben sich eine ganze Reihe Fragen, die aber nur im Ansatz beantwortet werden konnten. Bis zum Ende der Meldefrist, sind weder Staffeleinteilungen noch Auf- und Abstieg nach jetzigem Stand endgültig.

Fakt ist, und das ist auch für unser Frauenteam nicht unbedeutend:

  • — Staffeln werden in Sollstärke gebildet (10 Mannschaften)
  • — sollte es zu Zusammenlegungen kommen, kann auch für eine Übergangszeit mit mehr als 10 Mannschaften gespielt werden
  • — sportlich abgestiegene Mannschaften können wieder nach oben nachrücken, falls dies notwendig und gewollt wird
  • — die regionale Zuordnung zu den Staffeln kann bei Zustimmung der Mannschaften zeitlich begrenzt außer Kraft gesetzt werden
  • — zur Auffüllung der 3. Bundesligen wird in den Landesverbänden nach weiteren Aufsteigern nachgesucht (auch die unterlegenen Teams aus den Relegationsspielen und Aufstiegsturnieren können gegebenenfalls nachrücken)

Die Staffelreform ab 2013/14 bleibt wirksam. Demnach wird es je nach Meldung 3 bzw. 4 Staffeln für das bisherige Spielsystem (100/200 Wurf) und 3 bzw. 4 Staffeln für das internationale Spielsystem (120 Wurf mit Punktwertung) geben. Eine verbindliche Meldunge dazu müssen sämtliche Bundesligisten bis zum 15. Mai abgeben.

 

SKC Kleeblatt Berlin  -  KSV 90 Gräfinau-Angstedt  2737 : 2515

 

Motiviert durch den Sieg im Heimspiel gegen Bavaria Karlstadt, wollte man sich in Berlin mit einer ansprechenden Leistung aus der 2. Bundesliga verabschieden. Insgeheim hoffte man sogar auf eine kleine Überraschung, waren doch bei beiden Mannshaften die Entscheidungen gefallen. Doch unter der Woche gingen bei Mannschaftsführerin Heike Reinhardt reihenweise die Krankmeldungen ein, so dass man letztendlich froh sein konnte, ein spielfähiges Team in die Bundeshauptstadt entsenden zu können. Ohne weitere Hiobsbotschaften machte sich der kleine Tross bei frühlingshaftem Wetter und fast sommerlichen Temperaturen auf seine vorerst letzte Reise in der 2. Bundesliga.

 

Beim Blick auf die Anzeigetafel wurde schnell deutlich, dass die Berlinerinnen nicht gewillt waren, Gastgeschenke zu verteilen. Die Kleeblätter spielten in Bestbesetzung. So kam es wie es kommen musste. Die Berlinerinnen zogen einsam ihre Kreise, spielten teils in einer anderen Liga und demonstrierten eine mannschaftliche Geschlossenheit auf hohem Niveau. Mit den erreichten 2737 Kegeln spielten sie zudem eine neue Heimbestleistung und fügten den Wolfsbergerinnen die höchste Saisonniederlage zu.

Für Gräfinau begannen Annett Müller und Kathleen Risch. Beide konnten sich nur schwer auf die Gegebenheiten einstellen und liefen von Beginn an einem Rückstand hinterher. Insbesondere beim Abräumspiel wurden Schwächen deutlich. Mangelnde Konzentration machte vor allem bei Annett Müller alle guten Vorsätze schnell wieder zunichte. Angesichts ihrer zuletzt gezeigten Leistungen sind die erspielten 405 Kegel nur bedingt zufrieden stellend. An ihrer Seite spielte Kathleen Risch eine sehr ausgeglichene Partie und verbuchte mit 438 Kegeln ein respektables Ergebnis. Die Berlinerinnen Katja Wergin und Beate Weiß demonstrierten Kegelsport auf höchstem Niveau. Besonders Wergin brillierte mit fehlwurffreien 180 Abräumern und setzte mit 489 Kegeln die Messlatte für ihre Mitspielerinnen enorm hoch. Auch Beate Weiß stand dem nicht viel nach. Mit den erzielten 452 Kegeln brachte sie ihr Team deutlich nach vorn. Der Rückstand für die Wolfsbergerinnen nach dem ersten Durchgang betrug bereits 98 Zähler.

Im Mittelblock starteten Katrin Leihbecher und Julia Scheit. Auch sie standen gegen ihre Konkurrentinnen mehr oder weniger auf verlorenem Posten. Einzig Katrin Leihbecher konnte mit der Berlinerin Steffi Tränkler (438) mithalten. Trotz hoher Fehlwurfquote erspielte sie 441 Holz und bestätigte damit ihre schon wieder sehr beachtliche Stabilität nach mehrjähriger Zwangspause. Julia Scheit merkte man deutlich die fehlende Spiel- und Wettkampfpraxis an. So offenbarte sie auf den nicht leicht zu spielenden Bahnen im Köpenicker Kegelsportzentrum doch zu viele Unzulänglichkeiten, um auf Bundesliga-Niveau mithalten zu können. Ihre Gegenspielerin Mandy Liss (460) hatte wenig Probleme, den Vorsprung der Berlinerinnen auf 166 Holz auszubauen.

Für die Schlusspaarung ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Doch angesichts des bisherigen Spielverlaufs sollte auch das ein schweres Unterfangen werden. Peggy Zenker (460) und Gabriele Wergin (438) taten es ihren Teamkameradinnen gleich und sorgten mit ihren Resultaten für eine neue Heimbestleistung. Beeindruckend waren besonders die Abräumleistungen. Keine der Hauptstädterinnen erzielte in dieser Disziplin weniger als 152 Kegel. Zudem zeigten sie eine enorme Sicherheit beim Spiel auf die einzelnen Kegel. Ganze 9 Fehlwürfe standen bei den Kleeblättern auf dem Spielbericht. Insgesamt erzielten die Gastgeberinnen 953 Kegel beim Abräumen. Allein hier verloren die 90er 178 Zähler.

Beate Grützmann, in ihrem vorerst letzten Spiel in der ersten Mannschaft, erreichte 403 Kegel und zeigte sich angesichts des Saisonverlaufs durchaus zufrieden. Heike Reinhardt präsentierte sich trotz gesundheitlicher Probleme wieder von ihrer besseren Seite. 439 Kegel waren in diesem Spiel zwar kein Spitzenwert, sicherten dem Team aber wenigstens einen Teamwert jenseits von 2500 Punkten.

In Anbetracht der personellen Situation konnten die Damen des KSV aber erhobenen Hauptes die Heimreise antreten. Gegen die wie entfesselt aufspielenden Kleeblätter war auch in Bestbesetzung kein Kraut gewachsen.

 

Spielstatistik

Berlin

V

A

G

+/-

G

A

V

Gräfinau-Angst.

Wergin, K.

309

180

489

+ 84

405

117

288

Müller, A.

Weiß, B.

300

152

452

+ 14

438

138

300

Risch, K.

Tränkler, St.

285

153

438

- 3

441

149

292

Leihbecher, K.

Liss, M.

301

159

460

+ 71

389

107

282

Scheit, J.

Zenker, P.

304

156

460

+57

403

121

282

Grützmann, B.

Wergin, G.

285

153

438

- 1

439

143

296

Reinhardt, H.

2737                      :                    2515

 

Text und Fotos: Frank Wagner

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